Im Stoppenberger Sportpark "Hallo" steht die Zwischenrunde auf dem Programm. Mit von der Partie wird auch Marc Mühlenbeck sein. Besser bekannt ist der Torhüter des A-Ligisten Al-Arz Libanon wohl unter seinem ganz speziellen Pseudonym "Titan". In der Qualifikation und Vorrunde sorgte der selbsternannte "Titan" nicht nur mit seinen Sprüchen, Showeinlagen und seinen unverwechselbaren Torwart-Trikots für Aufsehen, er konnte auch sportlich gute Argumente liefern. Mühlenbeck kassierte in der Vorrunde nur ein Gegentor. "Das habe ich nirgendwo gelesen. Komisch, oder? Ich bin so wie ich bin - etwas verrückt eben. Ich bin aber auch ein richtig guter Torwart", unterstreicht der Al-Arz-Keeper.
Die "Libanesen" brauchen auch eine gute Nummer eins, um in der ausgeglichenen Gruppe mit drei weiteren A-Ligisten eines der beiden Endrundentickets zu lösen. "Es wird auf die Tagesform ankommen. Wenn aber der "Titan" und Zaka Elouriachi funktionieren, dann hat Al-Arz sehr gute Chancen", denkt Mühlenbeck. Ähnlich sehen es auch die Konkurrenten - wie der Heisinger SV. "Wir müssen wieder eine Schippe drauflegen. In dieser Gruppe ist alles möglich. Wir wollen aber am Ende weiterkommen. Das ist auch klar", unterstreicht Sascha Behnke die Ambitionen des HSV. Der Coach der Südstädter freut sich auch ganz besonders auf den "Titan": "Das ist schon ein Paradiesvogel. Ich habe absolut nichts gegen den Jungen, so lange seine Dinge nicht provokant gegenüber dem Gegner sind. Eigentlich ist es doch ganz sympathisch, dass es im Amateurfußball noch solche Figuren gibt." Am Rande: der Titan verfolgt zwei Ziele: Er will mit Al-Arz den Titel holen und für sich persönlich die Auszeichnung zum besten Torwart des Turniers einsacken. Jeder Mensch benötigt eben Ziele im Leben.
Keine gute Figur machte zuletzt Mitfavorit Vogelheimer SV. Der Landesliga-Absteiger tat sich in der Vorrunde überraschend schwer und hatte Glück, dass letztendlich die Fahrkarte nach Stoppenberg gelöst wurde. "Unser Auftritt in der Vorrunde hatte nichts mit Hallenfußball zu tun. Schlechter kann es nicht laufen. Aber bei diesem Turnier kommt es auf die Tagesform an. Fakt ist, dass wir viel Luft nach oben haben. Wir fahren nicht nach Stoppenberg, um die Atmosphäre zu genießen: wir wollen das Teilchen holen", gibt VSV-Trainer Sascha Hense das Ziel vor.
Wir wollen das Teilchen holen
Sascha Hense
Als einer der großen Kandidaten auf die Hallenkrone bei der 22. Auflage des Essener Budenzaubers gilt auch die Spielvereinigung Schonnebeck. Mit Bezirksligist SV Burgaltendorf, A-Ligist SuS Niederbonsfeld und B-Ligist Ballfreunde Bergeborbeck erwischten die "Schwalbenträger" eine machbare Gruppe. "Wir haben eine gute Mannschaft und ich denke, dass Andre Rillinger und sein Team die nächste Runde erreichen werden. Ich werde mir das von der Tribüne aus angucken", sagt Dirk Tönnies. Der Trainer des Oberliga-Teams wird nämlich auch am Hallo seinem Reserve-Coach den Vortritt lassen. Ähnliches gilt, wenn man auf den Hallen-Kader der Schonnebecker schaut. Mit Marcel Kirchmayer, Stephan Jasberg und Kaan Akkus stehen nur drei Akteure aus der Oberligamannschaft auf dem Parkett. Tönnies betonte, dass es weder einen Einsatz von Kevin Barra noch von Soufian Rami geben wird: "Das ist unabhängig davon, ob wir die Endrunde erreichen oder nicht. Das Turnier werden die Leute zu Ende spielen, die es auch angefangen haben. Eine Ausnahme ist Marcel Kirchmayer, der bis dato im Urlaub weilte. Unsere Priorität liegt auf der Restrunde."