Die Mehrheit der gut 500 Zuschauer in der Rentforter Sporthalle feierte den vermeintlichen Underdog nach dem 3:2-Sieg mit stehenden Ovationen. Der Auftritt der Preußen hatte alles: Disziplin, Kampfbereitschaft und vor allem Klasse. Gleich zwei Akteure des neuen Stadtmeisters wurden jeweils für ihre Einzelleistung ausgezeichnet. Marcel Dörnemann wurde zum besten Torhüter, Kevin Klein zum besten Spieler des Turniers gekürt. Die Torjägerkrone sicherte sich Zweckels Can Ucar mit neun Treffern.
Die Halle bebte, als die Preußen durch Kevin Klein (1.) und Khalid El Aidi (10.) mit 2:0 in Führung gingen. Can Ucar traf eine Minute vor Abpfiff noch zum Anschluss, aber Alex Goronczy machte in der letzten Minute alles klar. Elvis Salja betrieb noch Ergebniskosmetik. Das Gros der Zweckeler Fans machte sich unmittelbar nach Endspiel auf den Weg nach Hause. Zu tief saß die Enttäuschung nach der Wachablösung in der Halle.
Ganz anders war die Laune beim neuen Gladbecker Titelträger. Die SG Preußen legte eine spontane "Humba" mit ihrem Anhang aufs Parkett und feierte seine Helden in Form von Kevin Klein und Marcel Dörnemann mit lauten Sprechchören.
Appelt erkennt Leistung der Preußen an "Es war klar, dass die Jungs heiß auf so ein großes Finale sind, aber mir ist wichtig, dass wir diese Euphorie jetzt mit in die Feldsaison nehmen", blieb Preußen-Trainer Andre Markus nach dem Triumph sachlich nüchtern. "Ich sehe das für beide Mannschaften ähnlich. Wir wollen in der Bezirksliga bleiben und Zweckel muss in der Oberliga die Klasse halten. Für die Stadt ist es wichtig, dass zwei Vereine höherklassig spielen."
SVZ-Coach Günter Appelt nahm die Niederlage gelassen, aber auch ein wenig enttäuscht hin. "Wir haben insgesamt ein gutes Turnier gespielt. Im Finale haben wir zwei unglückliche Zeitstrafen bekommen, die den Preußen natürlich in die Karten gespielt haben. Aufgrund der Leistung sind sie zurecht Stadtmeister geworden. In erster Linie aber hat ihr Torwart eine überragende Leistung gezeigt", betonte Appelt.
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