Der Meister der Freizeitliga musste dem VfL Kupferdreh und der Reserve des ETB Schwarz-Weiß Essen den Vortritt lassen. "Das ist unglaublich bitter. Unsere Vereinskneipe in Rüttenscheid hätte an diesem Abend wohl eine der größten Partys ever gefeiert. So werden wir aber leider bei dem ein oder anderen Bierchen unser bitteres Aus diskutieren", stand Daniel Böttcher, Spieler der Kickers, die Enttäuschung stellvertretend für die ganze Mannschaft ins Gesicht geschrieben.
Denn mit drei Punkten und 5:5-Toren sind die Kickers nur knapp am Hallo-Ticket gescheitert. Sie waren in jeder Partie zumindest ebenbürtig und mussten am Ende doch die Koffer packen. Vor allem für die enthusiastischen Anhänger, die nicht nur beim Mit-Ausrichter, den Verantwortlichen des Kreis 12 für große Augen sorgten, sondern sich bei allen Fans des Essener Hallenfußballs ins Herz sangen, tat es fast jedem in der Halle leid. "Das Ausscheiden der Kickers ist ein Verlust für das Turnier", war man sich bei der Turnierleitung einig. Und das zu Recht!
70-80 "Ultras" unterstützen die Kickers
Denn an die 70 bis 80 stimmgewaltigen "Ultras" der Kickers sorgten für ein nur sehr selten dagewesenes Spektakel in der Kupferdreher Sporthalle an der Friedrich-Prinz-Straße. "Diese Fans waren einmalig. Schade, dass sie bei diesem Turnier nicht mehr singen dürfen", war auch Rolf Hahner, Trainer vom ausgeschiedenen SV Preußen Eiberg, beeindruckt.
Wildcard für die Kickers!
Deshalb fordert RevierSport auch eine Wildcard, wie sie im Tennis für große Verdienste oder Prominenz von Spielern üblich ist, für die Playhouse Kickers. Der Stoppenberger "Hallo" wäre in der Zwischenrunde um eine Attraktion reicher. Und RS legt sich fest, dass sich dann noch mehr als "nur" 70 bis 80 "Ultras" der Kickers in Stoppenberg verirren würden.
Zurück zur Tagesordnung: Ohne Wildcard hat es der VfL Kupferdreh zum "Hallo" geschafft - und das mit der Zweitvertretung. "Unsere Erste befindet sich im Abstiegskampf, deshalb durften wir ran. Und ich bin richtig stolz auf das Team", freute sich Cihangir Demir, Trainer des VfL Kupferdreh II über den Gruppensieg, der dem VfL nach einem Jahr Pause wieder die Teilnahme an der Endrunde am "Hallo" garantiert.
Noch stärker als der VfL II marschierte der FC Kettwig 08 durch seine Vorrundengruppe. "So will ich meine Mannschaft sehen. Das war starker Hallenfußball", kommentierte Kettwigs Spielertrainer Markus Dymala das Weiterkommen seiner Schützlinge vor dem FC Kray II, den die Kettwiger mit 2:0 bezwangen.
Von wegen Hallo - Werden-Heidhausen bleibt im Löwental!
Anders war die Gemütslage beim SC Werden-Heidhausen. Der Bezirksligist musste in der "Todesgruppe", der Konstellation in Gruppe 3, dem ESC Rellinghausen und dem Heisinger SV den Vortritt lassen. Die Werdener spekulierten noch darauf, eine der zwei besten drittplazierten Mannschaften zu werden - vergebens. Denn als diese stellten sich Blau-Weiß Mintard und die ESG 99/06 heraus. "Die Enttäuschung hält sich in Grenzen. Denn wir haben durch unsere vielen verletzungsbedingten Ausfälle auf einige Spieler in der Halle verzichten müssen. Auch wenn die Jungs alles gegeben haben, sieht man eben, dass Qualität nicht so einfach kompensiert werden kann", sagte Heidhausens Coach Danny Konietzko.
Der RS-Liveticker zum Nachlesen: reviersport.de/live/rs-spiel-x2124.html
Erfolgreicher verlief die Vorrunde nicht nur für die Landesligisten SV Burgaltendorf oder Sportfreunde Niederwenigern, sondern auch für Blau-Gelb Überruhr - der A-Ligist konnte auf dem Parkett für richtig Furore sorgen und ist DIE positive Überraschung des Süd-Ostens. Jubeln durfte auch die SG Kupferdreh-Byfang. Drei Spiele, sieben Punkte, so lautete die starke Bilanz des Teams von Coach Michael Wüsten: "Das sah gut aus. Aber wir sollten mal die Kirche im Dorf lassen. Wir sind keine Hallentruppe. Ich schätze den Nord-Westen mit Mannschaften wie Schonnebeck oder Phönix sowieso um einiges stärker ein. Wir sind jetzt am Hallo und für uns ist das ein Zubrot." Am kommenden Wochenende wird man dann sehen, welcher Kreis stärker ist, dann werden sich in der Zwischenrunde die Nord-West- und Süd-Ost-Klubs erstmalig in diesem Jahr duellieren.