Drei Tage vor dem Gastspiel von Bundesliga-Tabellenführer Borussia Mönchengladbach in der Volkswagen-Arena hielt sich der VfL Wolfsburg dabei aber zurück, die Qualifikation für die Zwischenrunde hatten sie schon am fünften Spieltag unter Dach und Fach gebracht.
Für den Treffer des Tages sorgte in der 52. Minute Paulo Otavio. Der aufgerückte linke Außenverteidiger war mit einem unhaltbaren Schrägschuss aus acht Metern Entfernung unter die Querlatte erfolgreich. Der Gruppensieg allerdings war nicht mehr erreichbar. Zeitgleich behauptete der belgische Tabellenführer KAA Gent Rang eins in der Gruppe I durch einen 2:1 (2:0)-Erfolg gegen FC Olexandrija aus der Ukraine.
Vor nur 10.802 Zuschauern trugen aber auch die Gäste wenig zu einem abwechslungsreichen Fußballabend bei. Trainer Claude Puel gönnte ebenfalls mehreren Stammspielern eine Pause, denn auch der französische Rekordmeister hat am Sonntag in Frankreich den Liga-Spitzenreiter Paris St. Germain vor der Brust.
Folgerichtig merkte man beiden Mannschaften von der ersten Minute an, dass sie in dieser Formation noch nie zusammengespielt hatten. Vorsicht war hüben wie drüben Trumpf, viele spannende Aktionen bekam das Publikum nicht zu sehen.
Ginczeks erfüllter Kindheitstraum
Beim ersten Europacup-Einsatz seiner Karriere fiel somit Daniel Ginczek durch großes Engagement besonders auf. "Für mich geht ein Kindheitstraum in Erfüllung", hatte der 28-Jährige vor der Partie erklärt. Ginczek ersetzte Torjäger Wout Weghorst, der ebenso nur auf der Tribüne saß wie Stammtorhüter Koen Casteels. Mannschaftskapitän Josuha Guilavogui drückte zunächst die Reservebank.
An den wenigen Torchancen war Ginczek meistens beteiligt. Nach exakt einer Viertelstunde traf er per Kopfball den Pfosten, in der 43. Minute war der Stürmer erneut mit dem Kopf zur Stelle, doch St. Etiennes Keeper Jessy Moulin kratzte den Ball gerade noch von der Linie.
Auch nach dem Wolfsburger Führungstor nahm die Partie nicht wirklich Fahrt auf. Zwar wechselte der Tabellen-Achte der Ligue 1 zwei Offensivkräfte ein, doch die Norddeutschen eroberten sich immer mehr Spielkontrolle.
Ginczek und auch dem ebenfalls lange verletzten österreichischen Nationalspieler Xaver Schlager ging zusehends die Luft aus. VfL-Coach Oliver Glasner holte beide in der 64. Minute vom Feld. SID