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"Club" vor Everton-Spiel im Zwiespalt
"Volles Haus, starker Gegner - tolles Spiel"

UEFA-Pokal: "Club" vor Everton-Spiel im Zwiespalt
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Beim 1. FC Nürnberg ist die Stimmung vor dem ersten Spiel der Gruppenphase des UEFA-Pokals seltsam gedrückt. Denn obwohl die heutige Partie gegen den FC Everton (21.05 Uhr/live im DSF) eigentlich ein Festtag werden sollte, kommt sie für die Franken zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Für einen Sieg gegen den neunmaligen englischen Meister "gibt es keine Punkte", stellte Kapitän Tomas Galasek fest. Natürlich gibt es Punkte, aber, was der Tscheche ausdrücken wollte, halt nicht in der Bundesliga. Dort steht der "Club" seit dieser Woche wieder auf einem Abstiegsplatz.

Vor der ersten internationalen Zweitrundenbegegnung seit 45 Jahren steckt der deutsche Pokalsieger in einem Zwiespalt. Denn im Grunde stört das Spiel gegen den aktuellen Tabellenachten aus der englischen Premier League die Vorbereitung auf Sonntag: Dann tritt der "Club" (neun Punkte) zum für ihn wesentlich wichtigeren Kellerduell in der Bundesliga bei Arminia Bielefeld (zwölf Punkte) an. "Wir sind in der Bundesliga in einer schwierigen Situation, dort müssen wir gut spielen", sagt Galasek.

Das soll natürlich nicht heißen, dass dem FCN nicht der Sinn nach Festtagen steht. "Man kann doch nicht einfach sagen, da kommen 46.000 Zuschauer, das interessiert uns nicht", sagt Trainer Hans Meyer und versichert deshalb: "Wir nehmen das gerne mit." Das sieht Sportdirektor Martin Bader nicht anders: "Jahrelang haben wir darauf hingearbeitet, jetzt sind wir dabei - und werden natürlich alles geben und nichts verschenken." Außerdem gilt: "Volles Haus, starker Gegner - das wird bestimmt ein tolles Spiel. Halbherziger Einsatz ist also nicht zu erwarten - darüber hinaus könnte eine gute Leistung oder womöglich ein Sieg gegen die Engländer, die zum Auftakt in der Gruppe A (Nürnberg war spielfrei) den griechischen Pokalsieger AE Larissa bezwangen (3:1), auch eine beflügelnde oder befreiende Wirkung haben. "Da können wir das nötige Selbstvertrauen holen", sagte Meyer, der dem Spiel durchaus große Bedeutung beimisst: Gleich dreimal hat er den FC Everton, mit seinen mittlerweile 114 Jahren Erstklassigkeit in Serie Rekordhalter im englischen Fußball, beobachten lassen.

"Das ist keine Hurra-Mannschaft, aber wir haben Klasse und Qualität gesehen", sagt Meyer über die "Toffies" (Karamellbonbons) aus Liverpool. Nach einem schwachen Saisonstart hat die Mannschaft von Coach David Moyes zuletzt viermal hintereinander gewonnen, zum ersten Mal seit 16 Jahren. Nichts zu dieser Serie beigetragen hat Stefan Wessels: Der ehemalige Bundesliga-Profi von Bayern München und des 1. FC Köln ist nach seinem Wechsel im Sommer nur die Nummer zwei hinter dem US-Amerikaner Tim Howard.

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