Das ZDF zeigte die Vorberichte zum EM-Gruppenspiel zwischen Spanien und Italien, als Experte Per Mertesacker über die Form der Mannschaft von Trainer Luis de la Fuente sprach. Der Weltmeister von 2014 erwähnte dabei, dass „La Furia Roja“ nicht mehr das „Spielermaterial“ besitzt, „um auf Ballbesitz zu gehen“.
Nach der kurzen Analyse wollte ZDF-Moderator Jochen Breyer etwas Grundsätzliches loswerden. Es ging um den Begriff „Spielermaterial“. Breyer richtete ein paar Worte an Per Mertesacker und dessen Kollegen Christoph Kramer. „Weil ihr beiden den Begriff verwendet: Ich weiß, dass wird bei einigen Fans zuhause kritisch gesehen, weil Menschen kein Material sind“, sagte der 41-Jährige. „Vielleicht sagen wir demnächst einfach: der Kader oder das Spielerpotenzial.“
Die beiden Experten schauten verdutzt drein. Kramer und Mertesacker kommentierten Breyers Ansage mit einem kurzen „Okay“ und einem gequälten Lächeln. Und der Moderator hakte das Thema ab. „Lasst uns weitermachen!“, erklärte Breyer.
In den Sozialen Medien war dieser kurze Dialog ein großes Thema. Podcaster Max Fritzsching äußerte bei X sein Unverständnis: „Meine Fresse. Welcher komplett Beschmierte beschwert sich denn beim ZDF über den Begriff ‚Spielermaterial‘? Und warum gehen die beim ZDF dann auch noch darauf ein?! Peinlich.“
Andere User posteten Beiträge, in denen mehrmals das Wort „Spielermaterial“ stand. Im Laufe der Nacht schaffte es der Begriff sogar in die X-Trends.
Spanien zeigt Italien bei der EM die Grenzen auf
Die Expertenrunde, zu der auch die Musiker Giovanni Zarrella und die Fußball-Nationalspielerin Laura Freigang gehörten, sahen danach eine einseitige Partie. Die drückend überlegende Spanier in Gelsenkirchen gewannen nach einem Eigentor des italienischen Innenverteidigers Riccardo Calafiori mit 1:0 und stehen somit als Achtelfinal-Teilnehmer und Gruppensieger fest.