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Spanien kämpft gegen chronische Turnierschwäche
Russen mit Problemen in der Offensive

EM: Spanien kämpft gegen chronische Turnierschwäche
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Bei Spaniens Nationalmannschaft herrscht trotz wackliger Abwehr und Ladehemmung bei Topstürmer Fernando Torres ungebrochener Optimismus vor dem EURO-Auftakt gegen Russland vor.

44 Jahre nach dem bisher einzigen großen Titelgewinn bei der EM 1964 im eigenen Land will die Seleccion mit einem Sieg heute in Innsbruck (18.00 Uhr/live in der ARD) die Kritiker in der Heimat zum Schweigen bringen und die fast schon chronische Schwäche bei großen Turnieren endlich ablegen.

"Von der Spielkultur und der Qualität unseres Kaders her brauchen wir uns vor niemandem zu verstecken. Wir können sehr weit kommen", sagt Regisseur Xavi, dessen kongenialer Mittelfeldpartner Andres Iniesta ergänzt: "Jetzt ist es Zeit, etwas Großes zu vollbringen. Wir sind sehr optimistisch, wollen bis zum Ende dabei sein und den Titel gewinnen." Das Duell gegen die ersatzgeschwächten Russen, die auf ihren gesperrten Kreativspieler Andrej Arschawin und den wegen einer Meniskusverletzung schon abgereisten Stürmer Pawel Pogrebnijak verzichten müssen, soll dabei nur eine Zwischenstation sein. Seit 16 Spielen sind die Spanier ungeschlagen, besiegten in diesem Jahr schon die beiden WM-Finalisten Italien und Frankreich (jeweils 1:0).

"Warum sollten uns derartige Erfolge also nicht auch bei der EM gelingen? Wir sind bereit", verspricht Abwehrspieler Alvaro Arbeloa. Doch trotz guter Resultate und breiter Brust bleiben Zweifel. Die Defensive machte bei den abschließenden Tests gegen Peru (2:1) und die USA (1:0) keinen sicheren Eindruck. "Wir werden nie eine Defensive wie die Italiener haben. Aber wir konnten uns in den vergangenen Tagen in diesem Bereich stark verbessern", meint Trainer Luis Aragones: "Wir müssen dies gegen Russland beweisen und gewinnen."

Aber auch in der Offensive könnte es haken. Torres, der beim FC Liverpool in der abgelaufenen Saison 24 Ligatore erzielte, rief sein Potenzial in der Landesauswahl nach der WM 2006 nur selten ab. Seit der letzten Niederlage im Novemver 2006 gegen Rumänien traf der 24-Jährige in zehn Einsätzen nur einmal für die Seleccion ins Schwarze.

Aragones wird aber wohl weiter an dem Angreifer festhalten und ihn neben David Villa stürmen lassen. Damit bliebe ein anderer hochkarätiger England-Legionär auf der Strecke. Cesc Fabregas vom FC Arsenal würde dem Zwei-Spitzen-System wahrscheinlich zum Opfer fallen. Die Russen bemühen sich derweil, ihre Personalsorgen in der Offensive wegzuwischen. "Wir werden den Spaniern einen großen Kampf liefern und wollen ihnen Probleme bereiten. Meine Spieler sind vielleicht nicht so bekannt, aber nach den 90 Minuten wird man hoffentlich unsere Namen kennen", sagt Trainer Guus Hiddink, der in sein fünftes großes Turnier Coach einer Nationalmannschaft geht und in den 90er-Jahren die spanischen Klubs FC Valencia, Real Madrid und Betis Sevilla betreute.

Roman Pawljutschenko soll nach dem Ausfall Pogrebnijaks für die nötigen Tore sorgen. Der 26-Jährige war zwar bei Spartak Moskau zuletzt in die Reserve verbannt worden, zeigte in den letzten Länderspielen aber eine ansteigende Form. Witali Mutko, russischer Sportminister und Präsident des nationalen Fußball-Verbandes, ist jedenfalls von einem erfolgreichen Abschneiden der Sbornaja überzeugt und steckt dem Team hohe Ziele: "Wir hoffen, dass wir ins Finale kommen."

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