Paulo Sousa habe internationales Renomée, er sei ein bekannter Name, sagte der ehemalige Schalker Bundesliga-Profi im Interview der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitag). „Ein Problem ist, dass er sechs Assistenten aus Italien, Spanien und Portugal mitgebracht hat. Aber er hat keinen Polen in seinem Stab, der Portugiesisch spricht und übersetzen kann, was der Cheftrainer will. Nicht jeder Spieler spricht perfekt Englisch“, kritisierte der 48-Jährige.
Zudem äußerte Hajto Unverständnis dafür, dass Polen nicht mit einer eingespielten Mannschaft bei der EM angetreten ist. Sousa habe in den Vorbereitungsspielen so viel gewechselt, dass am Ende keiner in Polen mehr wusste, wer wie spielen solle - und das wüssten eben auch die Spieler selbst nicht, befand der ehemalige Verteidiger. „Wir sind richtig schlecht vorbereitet in die EM gegangen“, urteilte er.
Der Portugiese Paulo Sousa, von 1996 bis 1997 Spieler bei Borussia Dortmund, hatte das Amt des Nationaltrainers im Januar dieses Jahres von Jerzy Brzeczek übernommen. Bis auf ein 3:0 in der WM-Qualifikation gegen Andorra hatte es unter Sousa drei Remis und zwei Niederlagen gegeben. Zum EM-Einstand hatte das Team um Weltfußballer Robert Lewandowski mit 1:2 gegen die Slowakei verloren. Am Samstag ist Spanien in der Gruppe E der nächste Gegner. dpa