Ahmet Arslan ist ein Mann klarer Worte. Dafür ist der Spielmacher von Rot-Weiss Essen bekannt. Nach dem 1:1-Remis gegen den SV Sandhausen richtete Arslan eine klare Botschaft an Schiedsrichter Assad Nouhoum.
Der Grund: Essens Mittelfeldspieler sah im zweiten Durchgang die Gelbe Karte, es war Nummer fünf in dieser Saison. Damit fehlt er im kommenden Auswärtsspiel in Saarbrücken gesperrt (01. Dezember, 16.30 Uhr).
Arslan reagierte im anschließenden Interview in den Katakomben mit Unverständnis. "Das ist unglaublich. Jakob Lewald, Kapitän von Sandhausen, ist zu ihm gegangen und hat gesagt: 'Der Arslan hat nicht geredet'. Und trotzdem kriege ich eine Gelbe Karte. Ich habe sowas noch nie erlebt. Dass ich dadurch gesperrt bin, ist unfassbar. Ich habe schon viele Gelbe Karten bekommen, weil ich wirklich gemeckert habe, aber in der Situation bin ich einfach nur weggegangen. Ich will mich jetzt aber nicht in Rage reden. Es hätte mich zwar sowieso irgendwann getroffen, aber es ärgert mich trotzdem", erklärte Essens Nummer sechs.
Eine andere Situation, die Arslan ärgerte, war das frühe Gegentor zum 0:1. Daran war er allerdings auch selbst beteiligt. Der 30-Jährige wollte vor dem eigenen Strafraum auf Torben Müsel spielen, der Ball kam aber nicht an und nur wenige Sekunden später landete der Linksschuss von Lucas Wolf im Tor. Die kalte Dusche nach nur 37 Sekunden.
"Ich wollte in seinen Lauf spielen, aber Torben ist wohl davon ausgegangen, dass ich den Ball nach vorne schlage. Es war ein Missverständnis. Ich habe mit Lucas Wolf in Kiel zusammengespielt, der hat in seinem Leben noch nie mit links so geschossen. Bei uns wird aktuell alles bestraft", betonte Arslan.
Insgesamt zeigte sich der Neuzugang aber mit dem Auftritt der eigenen Mannschaft zufrieden. Er lobte die Reaktion auf den frühen Schock, am Ende sicherte Leonardo Vonic RWE noch das verdiente 1:1:
Das ist einfach hier ein geiler, großer Verein. Das Zusammenspiel zwischen Mannschaft und Fans klappt gut. Wenn wir so eine Einheit bleiben, dann werden wir da auch rauskommen. Ich habe das Gefühl, dass es langsam in die richtige Richtung geht.
Ahmet Arslan.
"Wenn du unten drinstehst, gewinnst du solche Spiele nicht. Wenn du vor Leichtigkeit sprühst, dann gewinnt man heute 4:1. Es war eine richtig gute Leistung. Deswegen Hut ab an jeden Spieler - und auch an die Unterstützung von draußen. Das ist einfach hier ein geiler, großer Verein. Das Zusammenspiel zwischen Mannschaft und Fans klappt gut. Wenn wir so eine Einheit bleiben, dann werden wir da auch rauskommen. Ich habe das Gefühl, dass es langsam in die richtige Richtung geht."