Am Samstag steigt das EM-Viertelfinale zwischen Deutschland und Italien. Gucken Sie als Torhüter besonders genau hin? Natürlich, es ist das Spiel für Torhüter überhaupt. Auf der einen Seite Manuel Neuer, der das moderne Torwartspiel wie kein Zweiter geprägt hat, auf der anderen Seite Gianluigi Buffon, der alte Hase. Er ist zwar schon 38, scheint aber immer jünger zu werden. Auf diesen Vergleich freue ich mich riesig.
Was unterscheidet Neuer und Buffon konkret? Manu agiert fast als Libero, er sucht immer den Weg nach vorne und spielt offensiv und risikoreich. Buffon weiß genau, was er kann. Er besinnt sich auf seine Ruhe und ist da, wenn er gebraucht wird. Aber er pusht seine Mannschaft ungemein, das hat man auch während des Turniers schon deutlich gesehen.
Wird einer dieser beiden die Partie entscheiden? Es wird bereits gemunkelt, dass die Mannschaft weiterkommt, deren Torwart den ersten Elfmeter hält... (lacht) Ich denke, in diesem Spiel werden nicht viele Tore fallen – nicht zuletzt wegen der herausragenden Torhüter auf beiden Seiten. Aber ich glaube, dass die deutsche Mannschaft im Vergleich zu den Italienern über die größere Qualität in der Offensive verfügt und das Spiel vorzeitig entscheiden wird.