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Zusammenfassung der Qualifikation für die EM 2008
Rehhagel in der Kritik - McClaren droht Rauswurf

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Frust bei `König´ Otto Rehhagel, Ratlosigkeit im Fußball-Mutterland England, aber Erleichterung in Spanien: Kurz vor der Halbzeit in der Qualifikation für die EM 2008 in der Schweiz und Österreich kochen die Emotionen besonders in den Fußball-´Monarchien´ hoch. Allen voran der umstrittene englische Teammanager Steve McClaren steht nach der Nullnummer seines Teams in Israel und dem drohenden Aus im Kampf um das EM-Ticket vor dem Rauswurf. `Dieses Unentschieden hat sich wie eine Niederlage angefühlt´, gestand der mit dem Negativstartrekord aller bisherigen Trainer der `Three Lions´ ausgestattete McClaren.

Auch Griechenlands Trainer Rehhagel weht nach der bitteren 1:4 (1:1)-Pleite des Europameisters gegen den Erzrivalen Türkei ein rauher Gegenwind ins Gesicht. Spaniens Coach Luis Aragones indes hat durch das 2:1 (2:0) gegen Dänemark erst einmal wieder den Kopf aus der Schlinge gezogen. Durch ihre erste

In Griechenland in der Kritik: Otto Rehhagel (Foto: firo).

Niederlage in der EM-Quali verpatzten die Skandinavier damit die `Generalprobe´ für das Testländerspiel am Mittwoch in Duisburg gegen Deutschland (20. 00 Uhr/live im ZDF).

Mit gesenkten Köpfen und von höhnischen Gesängen ihrer mitgereisten Fans (`Was für eine Ladung Müll´) begleitet, schlichen die Engländer nach dem neuerlichen Rückschlag in Tel Aviv vom Spielfeld. `Wir hatten genügend Chancen und haben zwei Punkte verschenkt´, monierte der in der Schusslinie stehende McClaren und ging mit seinen Profis hart ins Gericht: `Wir haben vor dem Tor immer die falsche Entscheidung getroffen. Die Qualität hat gefehlt. ` Die Tageszeitung `The Independent´ urteilte lakonisch: `Torlos, seelenlos.´ Unter McClaren gelang dem Weltmeister von 1966, der in Gruppe E als Dritter schon fünf Punkte hinter Spitzenreiter Kroatien liegt, in den vergangenen fünf Partien gerade einmal ein einziger Treffer. Nicht zuletzt die schlechteste Torausbeute seit 26 Jahren bringt den früheren Nationalmannschafts-Assistenten immer mehr in die Bredouille.

McClaren flüchtet sich vor dem Spiel am Mittwoch in Andorra in Durchhalteparolen, denkt aber nicht an einen freiwilligen Rückzug. `Ich glaube nach wie vor an unsere EM-Qualifikation´, beteuerte McClaren. Auch Rehhagel spürte nach der Pleite am Vorabend des griechischen Nationalfeiertages bereits heftigen Gegenwind. `Wir haben einen Trainer, der ziemlich viel Geld verdient, um eine Rentnertruppe auf den Platz zu schicken´, lästerte Griechenlands Arbeitsminister Gerasimos Giakumatos ungewohnt deutlich in Richtung `König Otto´. Trotz des frühen Treffers des Frankfurters Sotirios Kyrgiakos (5.) kassierten die Hellenen im Spitzenspiel der Gruppe C gegen die Türken ihre erste EM-Qualiniederlage und müssen auch nach dem achten Duell weiter auf ihren ersten Sieg gegen den Erzrivalen warten. `Nach unserer Führung waren die Türken wie ein angeschlagener Boxer. Aber wir haben nicht nachgelegt´, meinte Rehhagel, der den in der Bundesliga so treffsicheren Bochumer Theofanis Gekas erst in der 63. Minute einwechselte.

Tiefes Durchatmen dagegen in Spanien nach zuvor zwei Schlappen in drei Partien. `Wir haben zwar schlecht gespielt und Glück gehabt. Aber alle sind erleichtert´, meinte Coach Aragones nach der gewahrten Chance auf die EM-Qualifikation durch die Traumtore von Fernando Morientes (34.) und David Villa (45.+1). Die dänische Niederlage hatte der frühere Dortmunder Niclas Jensen mit seiner Gelb-Roten Karten bereits in der 20. Minute eingeleitet. In der `deutschen´ Gruppe D wahrte Irland durch einen Sieg im Insel-Duell gegen Wales (1:0) seine Chance auf die erste Endrunden-Teilnahme seit 1988. Vize-Weltmeister Frankreich verteidigte die Führung in der Gruppe B durch ein schmeichelhaftes 1:0 (0:0) in Litauen vor dem punktgleichen Schottland.

Die `Bravehearts´ besiegten das von Trainer Klaus Toppmöller betreute Georgien knapp mit 2:1 (1:1). Hinter den Erwartungen blieb Primus Niederlande mit dem Hamburger Rafael van der Vaart bei der Nullnummer gegen den Dritten Rumänien in Gruppe G. In Gruppe A traf der Wolfsburger Jacek Krzynowek beim 5:0 des neuen Spitzenreiters Polen gegen Aserbaidschan.

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