Die Organisatoren der Fußball-EM 2008 in Österreich und der Schweiz rechnen bereits knapp zwei Jahre vor Turnierstart aufgrund der geringen Stadionkapazitäten mit Unmut bei den Fans. `Für die 31 EM-Spiele stehen rund 1,1 Millionen Tickets zur Verfügung. Dass dies zuwenig ist, wissen wir. Leider werden wir viele Leute enttäuschen müssen,´ sagte EM-Turnierdirektor Christian Mutschler der Tageszeitung Die Welt. Als Begründung gab Mutschler an, dass größere Stadien im Liga-Betrieb nach dem Turnier nicht effektiv seien. Die Aufteilung der Karten-Kontingente zwischen Sponsoren und nationalen Verbänden wird dagegen laut Mutschler fanfreundlicher organisiert als bei der WM.
So erhalten die Verbände jeweils 20 Prozent der zur Verfügung stehenden Tickets und nicht nur acht bis zwölf wie dieses Jahr in Deutschland. Auch auf günstigere Preise können sich die Zuschauer bei der EM freuen. `Unsere Kalkulation sieht vor, dass wir unter dem Preisniveau der WM liegen´, erklärte Mutschler. Allerdings wird das bei der WM kritisierte Verkaufsystem über das Internet auch bei der EM Anwendung finden. Die Verlosung soll im Frühjahr 2007 starten. Für alle Anhänger, die keine Karte ergattern, planen die Organisatoren ein ähnlich großes Public-Viewing-Angebot wie bei der WM.