Am Samstag treffen der amtierende Meister Bayern München und der 1. FC Kaiserslautern im DFB-Pokalfinale in Berlin aufeinander. Vor der Partie stellten sich die beiden Trainer, Ottmar Hitzfeld und Erik Gerets, den Fragen des Sport-Informations-Dienstes (sid).
Frage: "Herr Hitzfeld, für Sie müsste ein DFB-Pokalendspiel ja schon fast Routine sein..."
Ottmar Hitzfeld: "Nein, ein Pokalfinale ist keine Routine. Da muss man über sich hinauswachsen. Wir haben das klare Ziel, dass wir unbedingt das Double holen wollen. Das ist schließlich etwas Besonderes. Welche Vereine in Deutschland haben das schon geschafft?"
Frage: "Und was würde für Sie ein DFB-Pokalsieg bedeuten, Herr Gerets?"
Erik Gerets: "Es ist natürlich schön und wichtig, dass der FCK schon vor dem Finale für den UEFA-Cup qualifiziert ist. Aber wenn sich eine solche Chance im Finale jetzt bietet, will jeder natürlich den Pokal gewinnen. Wir wollen die Sensation schaffen. Wir fahren nicht zum Shoppen nach Berlin, um bei Armani eine Hose zu kaufen. Wir wollen nicht Sparringspartner der Bayern sein. Wir wollen den Pokal."
Frage: "Von der Papierform her ist der FC Bayern jedenfalls haushoher Favorit. Was glauben Sie, wie sich die Partie entwickeln wird?"
Hitzfeld: "Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn man als Gewinner vom Platz gehen muss. Ich glaube, es wird ein offenes Spiel geben. Was Kaiserslautern kann, das hat die Mannschaft in der Rückrunde der Bundesliga bewiesen. Sie hat den Klassenerhalt geschafft, ist für den UEFA-Cup qualifiziert. Ich hoffe aber, wir haben trotzdem etwas zu feiern."
Frage: "So schlecht stehen Ihre Chancen also gar nicht, Herr Gerets..."
Gerets: "Dass Bayern schon so frühzeitig in der Saison als deutscher Meister feststand, zeigt das außergewöhnliche Leistungsvermögen dieser Mannschaft. Sie hat nicht ganz so viele Schwächen. Aber es ist natürlich auch nicht unmöglich, Bayern München zu schlagen. Ich hatte selbst schon einmal das Vergnügen, dies in der Champions League mit dem PSV Eindhoven zu schaffen."