Mit zwei Niederlagen hat Eintracht Braunschweig einen Fehlstart in der 2. Bundesliga hingelegt. Da scheint das Erstrunden-Duell im DFB-Pokal mit dem FC Schalke 04 am Freitagabend (20.45 Uhr, RS-Liveticker) eine willkommene Abwechslung für die Niedersachsen zu sein.
"Wir sind ganz froh, dass wir nun in einem anderen Wettbewerb starten", sagt Trainer Jens Härtel tags zuvor auf einer Pressekonferenz. "Wir haben einen absoluten Traditionsverein zu Gast, die Rahmenbedingungen sind überragend: Freitagabend, Flutlicht, ausverkauftes Stadion."
Klar ist aber auch: Wollen die Braunschweiger gegen die Königsblauen eine Überraschung schaffen, "müssen wir zu sehen, dass wir eine bessere Leistung auf den Platz bekommen als in den ersten zwei Ligaspielen", betont Härtel nach den Pleiten gegen Holstein Kiel (0:1) und den 1. FC Magdeburg (1:2).
Was dem Coach, der in diesem Sommer von Michael Schiele übernahm, nicht in die Karten spielen dürfte: Schon früh in der Saison wird die Eintracht von Personalsorgen geplagt. Der von Schalke gekommene Sidi Sané zog sich während der Vorbereitung einen Innenbandriss zu und verpasst das Wiedersehen mit seinem Ex-Klub.
Eng wird es aber vor allem in der Defensive. Für den als Abwehrchef eingeplanten Robert Ivanonov kommt das Schalke-Spiel zu früh. Der frühere Bochumer Saulo Decarli sowie Marvin Rittmüller und Danilo Wiebe drohen ebenso auszufallen.
Derweil kann Schalkes Trainer Thomas Reis beinahe auf seinen gesamten Kader zurückgreifen, der laut Härtel über eine "hohe individuelle Qualität" verfügt. Es gehe darum, Simon Terodde zu kontrollieren, so der Coach weiter, der aber weiß: "Schalke ist mehr als Terodde, sie haben insgesamt eine gute Mannschaft, die schleunigst zurück in die Bundesliga will. Sie haben einen klaren Plan, sowohl mit als auch gegen den Ball."
Doch Härtel ist nicht entgangen, dass die Gelsenkirchener vor allem beim Auftakt gegen Hamburg (2:5), aber auch beim 3:0-Sieg gegen Kaiserslautern "immer mal wieder etwas zugelassen" haben. "Unser klares Ziel ist es, eine Runde weiterzukommen. Daran muss man ein Stück weit glauben. Wenn wir unser Potenzial ausschöpfen, sind wir in der Lage, Schalke vor Probleme zu stellen."