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Tuchel-Elf lässt in Trier nichts anbrennen

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BVB: Tuchel-Elf lässt in Trier nichts anbrennen
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Borussia Dortmund ist ohne Probleme in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen. Beim Regionalligisten Eintracht Trier gewann der BVB mit 3:0 (3:0).

Die Stadionregie im kleinen, malerischen Moselstadion in Trier war bestens vorbereitet. Aus den Tiefen des Archivs hatten zuständige Menschen einen Hitparaden-Klassiker hervorgekramt, um ihn in den Minuten vor dem Anstoß dieses ungewohnt großen Spiels griffbereit zu haben. Als Gewinner des Rheinlandpokals qualifizierte sich der Regionalligist Eintracht Trier für das Duell mit der nationalen und europäischen Fußball-Größe Borussia Dortmund. Andere Welten. Aber auch dieses Spiel würde ja bei 0:0 starten, wie die von Hand betriebene Anzeigetafel auf der Haupttribüne vor dem Beginn der 90 Minuten auswies. Und so spielten sie also das Lied, das sie sich herausgesucht hatten: "Wunder gibt es immer wieder".

Doch an diesem Montagabend blieb das, was als kleines Sport-Wunder gegolten hätte - der Sieg des Viertligisten gegen den Vizemeister -, bei weitem aus: Mit einem souveränen 3:0 (3:0)-Sieg zog der BVB in die zweite Runde des DFB-Pokals ein und feierte einen gelungen Start in die neue Saison, die am kommenden Samstag mit der Bundesliga-Partie gegen den FSV Mainz 05 so richtig beginnt.

Während die anderen EM-Teilnehmer im schwarz-gelben Kader wie Julian Weigl, Lukasz Piszczek oder Raphael Guerreiro zunächst noch Schonung auf der Ersatzbank genossen, tauchte André Schürrle etwas überraschend in der Anfangsformation auf - und der Nationalspieler nahm schnell eine der Hauptrollen in dieser Aufführung ein. Denn schon mit dem ersten Torschuss beseitigte die Borussia die ärgsten Zweifel an einem Weiterkommen: Schürrle flankte von der linken Seite und Shinji Kagawa erzielte nach einem vergeblichen Versuch von Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang die frühe Führung (8. Minute). Der BVB dominierte den Außenseiter wie erwartet und kombinierte immer wieder brauchbare Chancen heraus, ohne gleich größtmöglichen Zauber zu versprühen. Seriös statt Sahne.

Während Aubameyang - nach herrlichem Steilpass von Abwehrmann Marc Bartra - nur den Pfosten traf (20.), trat erneut Kagawa als Torschütze auf. Ein Zuspiel von Gonzalo Castro ließ Schürrle passieren, so dass der Japaner erneut aus kurzer Distanz zuschlug (33.). Noch deutlich ansehnlicher geriet der dritte Treffer für Schwarz-Gelb, den der zumeist unglücklich irrlichternde Osmane Dembélé einleitete, den Aubameyang mit einer gefühlvollen Flanke vorbereitete und den André Schürrle volley aus fünf Metern vollendete (45.). Der Schlusspunkt einer ersten Halbzeit, die die Nerven der schwarz-gelben Reisegruppe ausreichend schonte - wären da nicht ein paar Zweikämpfe gewesen, die die Trierer nach dem Geschmack des BVB ein wenig sehr körperlich führte. Vor allem die gewaltige Grätsche Florian Riedels gegen Schürrle durfte als ein erstaunlicher Akt der Rücksichtslosigkeit gelten, die eine Rote Karte verdient gehabt hätte (15.).

In der 55. Minute wurde jener André Schürrle dann ausgewechselt, ein Pflaster am Kinn zierte sein Gesicht. Der Eintracht-Torwart Chris Keilmann hatte dem Mittelfeldspieler bei einer Faustabwehr kurz vorher versehentlich einen Wirkungstreffer versetzt.

Das von Schürrle maßgeblich mitgestaltete Ergebnis hatte da noch Bestand, was auch ein wenig daran lag, dass Aubameyang die Körperteile offenbar noch nicht recht auf Torerfolg justiert hat. In der zweiten Halbzeit scheiterte er mit einem Kopfball an der Latte (53.). Weitere gute Gelegenheiten ließen seine Kollegen ebenfalls ungenutzt. Aber das störte an diesem Abend, an dem Wunder und andere Unplanmäßigkeiten ausblieben, keine große Rolle mehr.

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