Roman Weidenfeller (3+): Bewies nach 32 Minuten, dass er nicht eingeschlafen war, als er einen langen Ball vor Diouf erlief. War beim Gegentor machtlos und konnte sich ansonsten gegen harmlose Niedersachsen nicht auszeichnen.
Lukasz Piszczek (2-): Wurde vom unauffälligen Szabolcs Huszti kaum gefordert und konnte dadurch seinen Offensivdrang ausleben. Ließ bei einigen Bällen allerdings die Präzision vermissen.
Neven Subotic (2): Diouf war bei ihm kalt gestellt wie ein Wodka im Gefrierfach. Gewann gegen den Senegalesen nahezu jedes Duell und verschätzte sich nur einmal bei einem langen Ball.
Mats Hummels (3): Verteidigte die meiste Zeit umsichtig und abgeklärt und war überdies immer im Bestreben, das Offensivspiel mitzugestalten. Leitete allerdings mit einem unnötigen Fehlpass das 1:3 ein.
Kevin Großkreutz (2): Vertrat Marcel Schmelzer als Linksverteidiger und bereitete mit seinem ersten Ausflug in die Spitze das 1:0 vor. Defensiv gegen Ya Konan ohne Fehl und Tadel. Nach vorne mit kleinen Ungenauigkeiten.
Ilkay Gündogan (3+): Spielte vor lauter Angriffsfußball eher eine Nebenrolle, wenn auch eine wichtige. Hielt seinen Vorderleuten den Rücken frei, agierte sehr ballsicher und verteilte gut die Bälle.
Sebastian Kehl (1-): Was für ein Comeback! Leitete das frühe 1:0 mit toller Übersicht und ganz viel Gefühl im Fußgelenk ein. Wirkte sehr präsent, sorgte für Stabilität im Zentrum und sorgte mit Steilpässen für Gefahr.
Jakub Blaszczykowski (2): Durfte wieder auf seiner rechten Seite ran und präsentierte sich in Spiellaune. Einfach wunderbar sein Pass auf Piszczek (27.). Das Glück, das er beim 2:0 hatte, war definitiv das des Tüchtigen. Nahm sich nach der Pause die eine oder andere Auszeit.
Mario Götze (1): Gigantisch! Beim 1:0 gedankenschnell und am richtigen Ort, beim 3:0 einfach, mit Verlaub, abgewichst, beim 4:1 mit toller Schusstechnik. Kurbelte das Angriffsspiel mit seinem Tempo immer wieder an und begeisterte ein ums andere Mal mit seinen Dribblings – auch wenn er mitunter hängenblieb.
Marco Reus (1-): Viel unterwegs und immer auf der Suche nach dem Raum zwischen den Abwehrreihen. Hatte viele gute Ideen, von denen freilich nicht jede wie geplant glückte. Sein Pass auf „Kuba“ vor dem 2:0 war klasse, seine Ballbehandlung in der 37. Minute zum Zunge schnalzen.
Robert Lewandowski (2): Vergab in den ersten sechs Minuten zwei dicke Chancen. Bewegte sich gut und sorgte dadurch für Aufruhr in der Hannoveraner Defensive, kam aber meistens ein paar Zentimeter zu spät, um einen eigenen Treffer zu erzielen. Schöne Vorarbeit zum 4:1 und die Erlösung kurz vor Schluss, als er endlich sein Tor machte.