BVB-Trainer Edin Terzic hatte sich Gedanken gemacht. Aus Respekt vor den PSG-Offensivstars startete Borussia Dortmund ohne zentralen Angreifer in die Champions-League-Partie beim französischen Fußball-Meister Paris Saint-Germain.
BVB-Trainer Edin Terzic verzichtet auf Mittelstürmer
Weder Neuzugang Niclas Füllkrug noch Sebastien Haller standen in der ersten Elf des Fußball-Bundesligisten. Karim Adeyemi und Donyell Malen bildeten den Sturm. Um die angriffsstarken Franzosen zu kontrollieren, entschied sich Terzic für die defensive Variante: Mit Niklas Süle, Mats Hummels und Nico Schlotterbeck waren drei Innenverteidiger von Beginn an dabei.
In der ersten Halbzeit stand der BVB enorm unter Druck und konnte das 0:0 in die Halbzeit retten. Die Tore für PSG fielen dann zu Beginn der 2. Halbzeit. Entlastung in der Offensive gab es von Beginn an kaum. Vor allem Adeyemi enttäuschte und verlor mehrere Bälle, die zu PSG-Kontern führten.
BVB-Berater Matthias Sammer war mit der Leistung des Offensiv-Duos überhaupt nicht einverstanden und kritisierte in seiner Funktion als Experte bei Amazon Prime die Körpersprache beider Angreifer. Namen nannte Sammer nicht. Er ließ die TV-Zuschauer aber wissen, über wen er sich aufregte: "Was mir nicht gefällt, ohne es namentlich zu benennen, aber da vorne die beiden...“, startete er seine Analyse. "Man verliert jeden Ball und braucht dann erstmal eine Minute, um zurückzukommen. Das sind ganz schlechte Signale. Das muss aufhören", polterte Sammer.
Mangelnde Körpersprache und Einsatzbereitschaft sei jedoch nicht ein exklusives BVB-Problem, meinte Sammer. Es ziehe sich durch den heutigen Fußball. Nach der 0:2-Niederlage der Dortmunder holte Sammer zum Rundumschlag gegen den deutschen Fußball aus: "Willkommen in der Brutalität des Leistungssports. Die haben heute mehr gemacht! Die waren giftiger, die haben die Zweikämpfe angenommen. Bitte das angucken, nicht irgendwelchen Blödsinn posten, sondern sich an den Besten orientieren. Natürlich haben die 350 Millionen ausgegeben, aber trotzdem spielst du 11 gegen 11. Also erstmal, Deutscher Fußball, halte wieder dagegen, und diese Brutalität muss man zum Ausdruck bringen, sind wir einfach zumindest heute, aber insgesamt einfach nicht gut genug. Und wenn einer meint, wir liegen nicht am Boden, sind wir ein Stück drüber. Dann sind wir ein Stück drüber, aber wir sind immer noch ein Stück schlechter, als die anderen!"