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HSV will über Arsenal "ins Rollen kommen"

HSV will über Arsenal "ins Rollen kommen"
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Nach sechs Jahren Abstinenz spielt der HSV heute wieder in der Champions League. Im Spiel gegen Arsenal London soll nicht nur der erste Sieg gelingen, Trainer Doll hofft auch auf eine Initialzündung für die Bundesliga.

Heute will der Hamburger SV im Spiel gegen Arsenal London (20.45 Uhr/live bei Premiere) wieder Champions-League-Geschichte schreiben. Exakt sechs Jahre nach dem letzten großen Fußball-Fest, dem 4:4 am 13. September 2000 gegen Juventus Turin, gibt sich der Vorjahresfinalist um den deutschen Nationaltorhüter Jens Lehmann die Ehre. Die Hanseaten wollen unbedingt mit einem "Dreier" in die Gruppe G starten und den ersten Pflichtspielsieg der Saison einfahren.

"Die Mannschaft kann Geschichte schreiben"

"Die Mannschaft weiß, dass sie wie damals gegen Juve Geschichte schreiben kann. Es ist gut, dass wir nicht weiter mit Bundesliga und Pokal konfrontiert werden. In der Champions League geht es wieder von vorn los", sagt Hamburgs Trainer Thomas Doll, der sein Team nach der peinlichen 3:4-Pleite im DFB-Pokal beim Regionalligisten Stuttgarter Kickers zum Krisengespräch gebeten hatte.

Gegen den favorisierten Premier-League-Klub soll die Wende geschafft werden. Zumal die Londoner in der nationalen Liga ebenfalls noch ohne Sieg sind. "Wenn wir gegen Arsenal ein Erfolgserlebnis haben, wird man auch danach einen anderen HSV erleben. Dann kommen wir ins Rollen", verspricht Abwehrspieler Bastian Reinhardt.

Verzichten muss Doll zum Champions-League-Auftakt allerdings weiterhin auf Spielmacher Rafael van der Vaart (Anriss der linken Quadrizepssehne), Linksverteidiger Thimothee Atouba (Leistenprobleme) und Zugang Juan Pablo Sorin (Wadenbeschwerden). Dafür werden die zuletzt verletzten Vincent Kompany und David Jarolim wieder in die Startformation zurückkehren. Auch Torhüter Sascha Kirschstein soll trotz seiner schwachen Leistung im Pokal erneut zwischen den Pfosten stehen.

Doll vertraut Kirschstein "uneingeschränkt"

"Ich vertraue ihm weiterhin uneingeschränkt. Er wird das mit einer tollen Leistung zurückzahlen", sagt Doll. Kirschstein, der nach der Schlappe in Stuttgart besonders von seinen Eltern wieder aufgebaut wurde, ergänzt: "Das wird das Spiel meines Lebens. Diese Partie kann mir keiner mehr nehmen. Ich spiele das erste Mal gegen Jens Lehmann. Er ist Nationaltorwart, vielleicht kann ich ihn irgendwann verdrängen."

Der Arsenal-Keeper, der im letzten Champions-League-Finale gegen den FC Barcelona beim Stand von 0:0 des Feldes verwiesen wurde und seinen Rekord von 763 Minuten ohne Gegentor in der "Königsklasse" weiter ausbauen will, zeigt durchaus Respekt vor dem Gegner aus seiner Heimat: "Der HSV kann die Gruppenphase überstehen. Ich hoffe aber, dass wir in Hamburg unser schnelles Kombinationsspiel zeigen können."

Auch Wenger hofft auf Trendwende

Allerdings müssen die "Gunners" in der Hansestadt auf ihren Stürmerstar Thierry Henry verzichten. Der Franzose zog sich beim Training am Dienstagmorgen eine Fußverletzung zu und trat die Reise nach Hamburg nicht mit an. Als mögliche Alternativen stehen Teammanager Arsene Wenger Neuzugang Julio Baptista, Youngster Theo Walcott oder Emmanuel Adebayor zur Verfügung.

Trotz des Rückschlags hofft derweil der Coach wie sein Kollege Doll auf die Trendwende bei seinem Team. "Wenn wir in Hamburg ein gutes Resultat erzielen, werden wir selbstbewusster beim folgenden Liga-Duell gegen Manchester United antreten." Während der ehemalige Stuttgarter Alexander Hleb wohl in der Startelf steht, droht dem früheren Dortmunder Tomas Rosicky in Hamburg ein Platz auf der Bank.

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