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Bereits vor Anpfiff zum heutigen Duell der Giganten im Achtelfinale der Champions League zwischen dem FC Chelsea und dem FC Barcelona (20.45 Uhr/live bei Premiere) haben sich beide Teams angriffslustig gezeigt. Besonders Chelsea-Coach Jose Mourinho heizte in bewährter Manier die Stimmung vor der Neuauflage des letztjährigen Achtelfinals an.
"Nur dumme Leute können denken, dass ein Team mit unserer Qualität so etwas extra macht. Barcelona glaubt wohl, wir würden uns auf einem Kartoffelacker mehr Chancen ausrechnen", erklärte Mourinho und wies in seiner bekannt angriffslustigen Art die Kritik der Katalanen am Zustand des Platzes an der Stamford Bridge zurück. Aus Reihen des spanischen Meisters, der im vergangenen Jahr nach zwei packenden Spielen am englischen Titelträger gescheitert war, waren Stimmen laut geworden, wonach die Engländer den Rasen hätten absichtlich verkommen lassen.
Der brasilianische Weltmeister Ronaldinho gehört nicht zu diesen Kritikern. Das Ausscheiden in der vergangenen Spielzeit sieht der Brasilianer als Motivation. "Wir wissen, dass der Rasen in einem schlechten Zustand ist, aber damit müssen beide Teams leben. Ich habe nach wie vor die Bilder vom letzten Mal im Kopf. Das Spiel war aus und wir waren ausgeschieden. Ich will das nicht noch einmal erleben", meinte der Spielmacher.
Lampard: "Wir sind noch stärker als im vergangenen Jahr"
Für Ronaldinhos Gegenüber Frank Lampard, der mit seinem Team wie "Barca" in der heimischen Liga unangefochten an der Spitze steht, ist eine Vorhersage für den Ausgang des Duells der beiden Startruppen unmöglich. "Ich schwöre, dass ich keine Ahnung habe, wer gewinnen wird. Auf dem Platz stehen so viele Spieler, die alle eine Partie entscheiden können", sagte der Kapitän der Londoner. Doch obwohl Lampard die Profis des Kontrahenten sogar offen bewundert ("Ihnen zuzuschauen ist einfach phantastisch"), richtet der englische Nationalspieler gleichzeitig eine Kampfansage an die Adresse der Katalanen: "Wir sind noch stärker als im vergangenen Jahr. Unsere Siegermentalität ist noch wesentlich größer geworden. Zudem arbeitet das ganze Team mittlerweile wie eine Maschine."
Genau diese Eigenschaften der Engländer fürchtet Barcelona. "Sie haben gute Spieler, aber ihre größte Stärke liegt in ihrer mannschaftlichen Geschlossenheit und ihrer Siegermentalität. Ihr bester Spieler ist eigentlich Mourinho, denn er weiß, wie man sein Team dazu bringt, wenn nötig bis zum Umfallen zu kämpfen", meinte der Portugiese Deco, der unter der Regie seines Landsmannes mit dem FC Porto den UEFA-Cup und die "Königsklasse" gewinnen konnte.
Andere Partien im Schatten des Topspiels
Auch die anderen Achtelfinal-Hinspiele versprechen Hochspannung, auch wenn sie im Schatten des englisch-spanischen Duells stehen. Während sich Bundesligist Werder Bremen mit dem überragenden italienischen Team von Rekordmeister Juventus Turin auseinandersetzen muss, haben die Niederländer von Ajax Amsterdam in Inter Mailand den leichteren Gegner erwischt. Dennoch gelten die Italiener, die eine enttäuschende Saison spielen, als Favoriten. Schließlich liegt das erfolgsverwöhnte Ajax in der Ehrendivision nur auf dem vierten Platz.
Eine völlig verkorkste Saison absolviert auch der schottische Rekordmeister Glasgow Rangers in der heimischen Liga. Doch obwohl die Rangers dort nur auf dem dritten Platz liegen, haben sie als erste schottische Mannschaft in der Geschichte der Champions League die K.o.-Runde erreicht. Auch Glasgows Gegner feiert eine Premiere. Die Spanier vom FC Villarreal haben gleich bei ihrem ersten Auftritt in der "Königsklasse" das Achtelfinale erreicht.