Die hochverschuldeten südeuropäischen Klubs müssen zittern: Die Europäische Fußball-Union (UEFA) wird ab der neuen Saison unabhängig von großen Vereinsnamen unnachgiebig darauf achten, dass die Kriterien zu einer Minimal-Lizenzierung der Teilnehmer an der Champions League sowie dem UEFA-Pokal eingehalten werden. Das bestätigte Lars Christer Olsson, der Nachfolger des Regensburgers Gerhard Aigner im Amt des Generaldirektors der UEFA, in einem Interview mit der französischen Sport-Tageszeitung L´Equipe. "Wenn sie den Klubs Top-Spieler wegkaufen und dann den Transfer nicht bezahlen, können wir das nicht mehr erlauben", sagte der Schwede.
Allerdings geht Olsson davon aus, dass die UEFA, die seit fünf Jahren an diesem auch von Deutschland sehr beeinflussten Lizenzierungssystem arbeitet, bis zu zehn Jahre braucht, um vor allem die Kontroll-Mechanismen europaweit in Kraft zu setzen. So gesehen bräuchten "Schuldenkönige" aus Südeuropa nicht zu befürchten, aus finanziellen Gründen zur nächsten Saison der Champions League nicht zugelassen zu werden.
Große Sorge macht dem neuen Generaldirektor der Ausländer-Anteil in der Bundesliga. "Wenn 65 Prozent der Spieler Ausländer sind, 75 Prozent der Stürmer Ausländer sind, bringt das die Nationalmannschaft eindeutig aus dem Gleichgewicht. Junge Deutsche werden blockiert und in andere Sportarten getrieben. Auf Dauer müssen wir auf sechs oder sieben Spieler aus dem Land des Vereins kommen, die auf dem Spielfeld stehen müssen."