Eine Partie der Champions League in der ArenaAufSchalke war eigentlich erst für das Finale der "Königsklasse" 2004 am 26. Mai geplant, dennoch trägt der türkische Meister Besiktas Istanbul heute sein "Heimspiel" gegen den FC Chelsea (20.45 Uhr) aufgrund der jüngsten Terroranschläge in der Türkei in der Heimstätte der "Knappen" aus. Die Türken benötigen gegen den Premiere-League-Spitzenreiter aus London zum Abschluss der Gruppenphase einen Sieg, um sicher das Achtelfinale zu erreichen. "Wir werden in dieses Spiel mit einem ganz anderen Gefühl gehen als in andere Begegnungen. Für uns geht es nicht nur um Punkte, sondern auch um die Ehre. Wir wollen für die ganze Nation spielen", erklärte Istanbuls Stürmerstar Sergen vor der Partie in der Gruppe G mit großem Pathos.
Besiktas kann sich in Gelsenkirchen auf eine tolle Heimspiel-Atmosphäre freuen - die Arena ist mit 52.000 Zuschauern bereits ausverkauft, zudem wurden in den vergangenen Tagen rund 20.000 Besiktas-Trikots in Deutschland verkauft. Um dem Team noch einmal einen zusätzlichen Motivationsschub zu verleihen, hat der Klubchef eine Siegprämie von rund 120.000 Euro ausgelobt. Trainer Mircea Lucescu will jedenfalls dem Stadtrivalen Galatasaray Istanbul nacheifern, der vor Wochenfrist Juventus Turin im "Exil-Spiel" in Dortmund bezwang (2:0). "Ich habe keine Angst. Wir werden es schaffen", erklärte der Rumäne vor Partie gegen die bereits für das Achtelfinale qualifizierten Engländer.
Prag setzt auf Chelsea
Auf einen Ausrutscher Istanbuls müssen dagegen Sparta Prag und Lazio Rom hoffen, die im zweiten Gruppenspiel aufeinandertreffen. "Es ist immer schlecht, auf andere angewiesen zu sein. Aber ich hoffe, Chelsea lässt uns nicht hängen. Für sie geht es auch um den Gruppensieg, deshalb sind sie sicher noch motiviert", erklärte Roms Innenverteidiger Jaap Stam.
Matthäus hofft auf UEFA-Cup
Spannung herrscht auch noch in der Gruppe H. Dort kämpfen Ajax Amsterdam, Celta Vigo und der FC Brügge um den zweiten freien Platz im Achtelfinale hinter Tabellenführer und Titelverteidiger AC Mailand. Dagegen geht es in den Gruppen E (VfB Stuttgart und Manchester United qualifiziert) und F (Real Madrid, FC Porto) nur noch um die Qualifikation für den UEFA-Cup. Dazu benötigt Partizan Belgrad mit Trainer Lothar Matthäus einen Erfolg gegen Olympique Marseille.