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SAT.1 zeigt künftigt die Champions League

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Die Würfel sind gefallen: In kommenden Saison wird SAT.1 in Deutschland die Spiele der Champions League zeigen. In den vergangenen Jahren war die europäische Königsklasse bei RTL zu sehen.

Die Spiele der Champions-League sind in Deutschland künftig beim Privatsender Sat.1 zu sehen. Der Privatsender schloss mit der Europäischen Fußball-Union (Uefa) einen Drei-Jahres-Vertrag bis zum Ende der Saison 2005/2006 ab. Die Kaufsumme dürfte bei geschätzten 35 Millionen Euro pro Spielzeit liegen, also deutlich unter den von zuletzt von RTL gezahlten gut 50 Millionen Euro.

SAT.1 bleibt auch im Bundesliga-Rennen

Trotz der Übereinkunft will Sat.1 der ARD den Weg im Rennen um die Bundesliga-Rechte keineswegs freimachen. "Wir waren interessiert und sind weiter interessiert. Die Gespräche laufen noch", erklärte der Sprecher der ProSiebenSat.1-Media AG, Thorsten Rossmann. Für RTL kommt nun nur noch ein Engagement im DFB-Pokal in Frage, wenn der Sender nicht gänzlich auf Live-Fußball verzichten möchte. Noch nicht unter Dach und Fach ist zudem ein Champions-League-Vertrag mit dem Pay-TV-Kanal Premiere, der in der "Königsklasse" aber weiter am Ball bleiben und alle "alle Spiele, alle Tore" präsentieren möchte. "Wir haben noch keinen Vertrag unterschrieben, aber wir sprechen intensiv", deutete Premiere-Chef Georg Kofler eine baldige Einigung an.

SAT.1 sucht sich eine Partie aus

Anders als zuletzt RTL kann Sat.1 sich künftig pro Spieltag eine Partie aussuchen - egal, ob am Dienstag oder Mittwoch. Zudem wird der Münchner Sender künftig sogenannte 30 "Highlight"-Magzinsendungen pro Spielzeit bringen. "Wir freuen uns sehr, dass wir uns die exklusiven Free-TV-Rechte an der Champions League sichern konnten", sagte der Vorstandsvorsitzende der ProSiebenSat.1-Media AG, Urs Rohner: "Damit haben wir unsere Versorgung mit attraktivem Spitzenfußball bis zur Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland sichergestellt. Unsere Zuschauer können sich auf packende Live-Spiele mit den besten Fußballern der Welt in Sat.1 freuen."

Auch die Uefa zeigte sich erleichtert, nach monatelangem Poker endlich einen Vertrag auf dem deutschen TV-Markt präsentieren zu können. "Wir sind davon überzeugt, dass sich die Partnerschaft mit der ProSiebenSat.1-Gruppe positiv auf die Werthaltigkeit und Attraktivität der Champions League auswirken wird", erklärte Uefa-Generalsekretär Gerhard Aigner.

RTL verlor Interesse an der Champions League

RTL hatte zuletzt spürbar die Lust an der Champions League verloren. In der ersten Ausschreibungsrunde hatte der Sender gar kein Angebot abgegeben. Danach hatte sich RTL-Informationsdirektor Hans Mahr lediglich an Begegnungen mit deutscher Beteiligung interessiert gezeigt. Entsprechend äußerte sich Geschäftsführer Gerhard Zeiler: "RTL trauert diesem Wettbewerb nicht hinterher. Zu den Konditionen, die der UEFA im Rechtepoker vorgeschwebt haben, ist die Champions League für uns völlig indiskutabel. In den letzten Monaten habe ich immer wieder gesagt, dass es keinen Fußball auf RTL geben wird, solange er sich wirtschaftlich nicht rechnet. Mit der Champions League kann auch in Zukunft keine Sender auf eine schwarze Null kommen."

Dennoch will RTL nicht gänzlich auf Fußball verzichten. "Unsere Absage an die Champions League bedeutet nicht den Ausstieg aus dem Fußball", meinte Mahr: "Was allerdings zu denken geben sollte, ist die Tatsache, dass eine Sendergruppe, die vom Insolvenzverwalter geführt wird, mehr zu zahlen bereit war als RTL. Ich garantiere, dass es RTL ohne Fußball auf Dauer nicht geben wird. Vielleicht machen wir eine Pause - mehr jedoch nicht."

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