Die Gelbe-Karten-Regelung in der Champions League ist den Vereinstrainern der international renommierten Klubs ein Dorn im Auge. Deshalb haben Ottmar Hitzfeld und Co. eine Änderung angeregt. "Diese Regel ist sehr unglücklich und total überzogen. Wir haben das zuletzt schon bei der Champions-League-Trainertagung besprochen und werden der Technischen Kommission der UEFA Vorschläge unterbreiten", sagte Hitzfeld am Donnerstag in München.
Trainer wollen Karten nach Gruppenphase streichen
Nach einem Vorschlag der Trainer sollen die Verwarnungen nach der Gruppenphase gestrichen werden. Eine weitere "Anregung im Interesse des Fußballs" sieht laut Hitzfeld vor, eine Gelbe Karte zu streichen, "wenn ein Spieler im laufenden Wettbewerb fünf Spiele nicht mehr verwarnt wurde". Die Technische Kommission der Europäischen Fußball-Union (UEFA) wird die Vorschläge der Trainer prüfen. Eine Entscheidung über eine Modifizierung muss letztlich die UEFA-Exekutive treffen.
"Opfer" Nedved entfacht Diskussion erneut
Jüngstes "Opfer" der aktuellen Regelung war am Mittwochabend Pavel Nedved von Juventus Turin. Im Halbfinal-Rückspiel der Champions League gegen Real Madrid (3:1) sah der Tscheche kurz vor Schluss der Partie seine fünfte Gelbe Karte im laufenden Wettbewerb und ist damit für das Finale am 28. Mai in Manchester gegen den AC Mailand gesperrt.
Derzeit ist ein Spieler nach drei Verwarnungen automatisch für das nächste Spiel gesperrt. Danach zieht die fünfte, siebte, neunte usw. Gelbe Karte eine Sperre für das folgende Spiel nach sich.