Der MSV Duisburg hat am Sonntag beim 18. NRW-Traditionsmasters in Mülheim teilgenommen. Auch Joachim Hopp hat sich das Turnier nicht entgehen lassen.
Der 58-Jährige ist als Repräsentant für die Zebras tätig und ein bekennender Fan des Kultturniers in Mülheim. In der Vorrunde spielten die Meidericher gegen Rot-Weiß Oberhausen, die Mülheim ALL Stars und den FC Schalke 04.
Aber es blieb ihm auch Zeit, über den Aufschwung seines MSV zu reden. "Die Euphorie in der Stadt kommt daher, weil wir erstmals seit vielen Jahren wieder eine Mannschaft haben, die sich für den Verein zerreißt und alles gibt. Und das von der Nummer eins bis zur Nummer 24", sagte Hopp.
Auch, wenn noch nicht alles rund laufe. "Klar, die Spiele könnten manchmal noch schöner sein und das Spielsystem feiner. Aber man merkt in jedem Spiel von der ersten Sekunde an: Diese Mannschaft will immer gewinnen, auch wenn sie zurückliegt, was ja auch passiert ist."
Der Schlüssel für die Tabellenführung liege daher im Team selbst: "Sie haben einen guten Charakter. Ich bin oft am Trainingsgelände. Sie sind höflich, sie sind freundlich. Sie zeigen Respekt. Und sie haben auch Freude untereinander." Aber auch Trainer Dietmar Hirsch habe einen großen Anteil. "Wir sind topfit. Das hat Dietmar Hirsch toll hinbekommen. Wir gewinnen viele Spiele hinten heraus, weil wir von der Physis und auch von der Psyche her einfach stärker sind als viele andere Mannschaften."
Dennoch werde der Aufstieg kein Selbstläufer: "Ich hoffe, dass "Didi" in Spanien im Trainingslager noch an dem Feinschliff arbeiten kann und das Spielerische noch mehr zum Vorschein kommt. Wir bräuchten hier noch etwas mehr Flexibilität", meinte Hopp.
Das sei auch nötig, weil die anderen Vereine sich inzwischen auf den Spielstil des MSV eingestellt hätten, wie auch das letzte verlorene Heimspiel gezeigt hat. Denn die sechs Punkte Vorsprung seien noch kein sicheres Ruhepolster. "Darauf darfst du gar nicht schauen", mahnt Hopp. "Im Prinzip geht es wieder bei Null los."
Hopp sieht große Zufriedenheit in der Stadt
Dennoch ist er vom Aufstieg überzeugt. "Absolut. Ich habe selten in den letzten Jahren so eine Zufriedenheit in der Stadt gesehen. Die Menschen haben Spaß. Wir haben wieder Freude, wenn wir am Montag arbeiten gehen, weil man uns nicht mehr so oft hänseln kann - auch wenn es nur die vierte Liga ist. Die Fans haben richtig Bock. Die Arbeit von Michael Preetz wirkt. Wichtig: Die Sponsoren bleiben bei der Stange und sind auch zufrieden."
Eine andere Wahl habe der Verein auch gar nicht: "Wir brauchen das auch. Da können wir auch nicht drum herumreden. Der Aufstieg ist Pflicht. Das ist meine persönliche Meinung. Wir können nicht zwei, drei Jahre oder noch mehr da rumhängen. Wir haben ja das Beispiel gehabt mit Essen. Alleine das Stadion und die Fans gehören in den Profibereich. Das ist einfach so."