Im Fußball kann es sehr schnell gehen - nach oben wie nach unten. Im Spätherbst haben selbst die hartnäckigsten Kritiker der VfL-Führung nicht damit gerechnet, dass die Mannschaft zu Beginn dieses Jahres in den Abstiegsstrudel geradezu gerissen werden würde. Man war mit vielem nicht einverstanden, aber so weit mochte niemand denken.
Und jetzt? Beginnt einmal mehr der Nervenkrieg. Bestehen werden ihn nicht unbedingt die besten Fußballer, sondern die robusten Teams, die ihre Grenzen kennen, sich für ein Konzept entschieden haben und entschlossen daran festhalten.
Das sieht nicht gut aus für den VfL. In Bochum lautet die aktuelle Devise nämlich: Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln. Mal spielen die Jungen, mal spielen die Alten. Mindestens drei personelle Wechsel von Spiel zu Spiel scheinen inzwischen Pflicht zu sein, jetzt in Dresden waren es deren fünf. Selbst in München, wo auf einer anderen Qualitätsebene vieles möglich ist, würde so etwas Diskussionen auslösen.
Kaum Ecken, kaum Freistöße Die Suche nach einer stimmigen Zusammenstellung nimmt verzweifelte Züge an. Warum? Dieser Mannschaft fehlte es in Dresden nicht an Engagement, aber an der nötigen Wucht, ein Tor zu erzwingen. Kaum Ecken, kaum Freistöße - auch das ist aussagekräftig.