Aber alles andere als selbstverständlich ist der Rücktritt zu diesem Zeitpunkt.
Wuppertal liegt 16 Spiele vor Schluss nur acht Zähler über dem Strich. Die Mannschaft bricht auseinander: Die Tormaschine ist weg, der Kapitän so gut wie. Andere Leistungsträger werden folgen. Und nun ist auch Runge Vergangenheit. Wer soll den WSV-Kader denn aufpeppeln? Thorsten Dohrs? Nein, er ist ein Fan, dem das Handeln des Präsidenten, wie so vielen WSV-Fans, missfallen hat. Aber keiner dieser Anhänger weiß so richtig, was mit Runge auch alles weggeht. Nämlich alles Geld des WSV!
Der Wuppertaler SV Borussia war Friedhelm Runge und Runge war der WSV Borussia. Eigentlich ist er es immer noch. Denn eine 20-jährige Ära in der Winterpause im großen Streit zu beenden, das gleicht einem Selbstmord eines Fußballklubs.
Der WSV steht vor einem Scherbenhaufen. Denn Hilfe aus der Kommunalpolitik ist nicht zu erwarten. Unterstützung der städtischen Unternehmen ebenfalls nicht. Der WSV steht vor einer ungewissen finanziellen, aber auch sportlichen Zukunft. Fest steht aber, dass der Abstiegskampf mit dem Runge-Rücktritt begonnen hat.