Der 31 Jahre alte Sprinter lief in 34,03 Sekunden Weltrekord und unterbot damit die alte Bestmarke des Südkoreaners Lee Kang-Seok, die dieser an selber Stelle bei seinem WM-Titel vor acht Monaten aufgestellt hatte, gleich um 22 Hundertstelsekunden. Friesinger gewann in 1:14,29 Minuten das direkte Duell gegen ihre niederländische Erzrivalin Ireen Wüst (1:14,84) klar und verwies Wang Fei aus China auf den dritten Rang (1:14,31). Wolf hatte ihren Weltrekord (37,04) bei ihrem WM-Titel vor acht Monaten in Salt Lake City aufgestellt und war auch bei der Rückkehr an die Stätte ihres größten Erfolges schnell unterwegs. Die Literaturstudentin lief die ersten 100m in 10,18 Sekunden und damit zwei Hundertstel schneller als bei ihrem Weltrekord, konnte dann aber in der Zielkurve das Tempo nicht mehr halten. Sie verlor das direkte Duell gegen die spätere Siegerin Wang Beixing aus China (37,32), Dritte wurde die Japanerin Sayuri Yoshii (37,84).
Die ehemalige Junioren-Weltmeisterin Heike Hartmann (Inzell) unterbot in 38,04 Sekunden ihre persönliche Bestleistung um 38 Hundertstel und belegte überraschend Rang fünf und damit ihre bislang beste Weltcup-Platzierung. Wenige Minuten später war sie über 1000m in 1:15,13 Minuten ebenfalls so schnell wie nie und erreichte Rang acht. Der zweite 500-m-Lauf findet am Samstag statt. Wotherspoon hatte nach seinem enttäuschenden neunten Platz bei den Winterspielen in Turin eine Saison lang pausiert und wollte seine Karriere schon beenden, bevor er mit Blick auf die Olympischen Spiele 2010 in seiner Heimat in Vancouver doch weitermachte. Bei seinem ersten Weltcup-Sieg seit November 2005 ließ er Lee Kang-Seok, der in 34,20 Sekunden ebenfalls noch unter seiner alten Rekordzeit (34,25) blieb, und dessen Landsmann Lee Kyou-Hyuk (34,41) hinter sich. Anton Hahn (Erfurt/35,56) lief zwar persönliche Bestzeit, erreicht damit aber nur Platz 25.