"Es ist korrekt, wir haben eine einvernehmliche Lösung gefunden", bestätigte Manfred Loppe nach Abschluss der Verhandlungen in München dem Sport-Informations-Dienst (sid). Der RTL-Sportchef deutete an, dass RTL im Zuge der Einigung auf die bislang vom Kölner Sender gehaltenen Rechte für die beiden Österreich-Springen der kommenden Vierschanzentournee sowie die Übertragung der Skiflug-WM im Februar in Oberstdorf verzichte. Eine endgültige Vereinbarung darüber stünde unmittelbar bevor. Zuvor hatte am Rande der Münchner Medientage bereits der Intendant des Bayerischen Rundfunks Thomas Gruber erklärt, dass die am 30. Dezember mit dem Wettbewerb in Oberstdorf beginnende Vierschanzentournee der Skispringer von ARD und ZDF übertragen werde. Dem allerdings stand bisher immer ein von RTL eingefordertes sogenanntes "Matching-Offer-Right" entgegen, wonach die Kölner jede neue Offerte überbieten konnten. Der aktuelle Fünf-Jahres-Vertrag zwischen dem DSV und RTL läuft am 30. November aus und brachte dem Skiverband seit 2002 insgesamt etwa 75 Millionen Euro in die Kasse.
Nach dem offensichtlichen Verzicht von RTL auf die Blockade künftiger Partner muss der DSV nun noch seine Geschäftsbeziehungen zum Rechtehändler Infront ordnen, ehe ARD und ZDF wie gewünscht zum Zuge kommen können. Infront bestätigte dem sid das Andauern der Verhandlungen. Unklar sind auch noch Finanzrahmen und Laufzeit eines künftigen TV-Kontraktes sowie die Auswirkungen der seit dem Frühjahr andauernden Querelen auf die Vermarktungspartner des Skiverbandes.