„Ich habe in Gladbeck mit dem Volleyball begonnen und dort werde ich meine Karriere auch beenden“, betont die 26-Jährige und fügt dann zur Erklärung noch hinzu: „Mein Herz schlägt für Gladbeck.“
Gründe für ihre Verbundenheit fallen ihre einige ein. So sei der Zusammenhalt innerhalb der Volleyballabteilung sehr groß und auch zum Vorstand, den Gatzmanga zudem tatkräftig unterstützt, bestehe ein sehr guter Kontakt. Die aktuell schwierige sportliche Situation soll da kein Hindernis sein. Als Liga-Neuling belegen die TV Giants bei drei noch ausstehenden Spielen mit acht Punkten auf der Habenseite den letzten Tabellenrang in der 2. Bundesliga Nord. „Natürlich frustriert das. Wir versuchen uns aber gegenseitig Mut zu machen, Zickereien gibt keine“, meint Gatzmanga. Den Kopf lässt die Kapitänin der Damen-Mannschaft ohnehin nicht hängen, sie sieht sich stattdessen auch als Motivatorin. „Ich versuche die Mädels immer anzufeuern und uns aus blöden Situationen herauszuziehen, aber ich rede auch mal Tacheles“, sagt die Außenangreiferin.
Kämpft mit den TV Giants um den Klassenerhalt: Janine Gatzmanga (Foto Schürkamp).
Warum es allerdings nicht gelingt, die Leistung aus dem Training bei den Bundesliga-Partien abzurufen, dafür hat Gatzmanga keine Erklärung. „Im Spiel funktioniert es einfach nicht“, gesteht die Diplom-Betriebswirtin. „Ich weiß nicht, ob uns die mentale Stärke fehlt.“ So sieht Gatzmanga den Hauptunterschied zwischen der Regionalliga und der 2. Bundesliga nicht unbedingt beim höheren Niveau der Gegner, auch wenn zum Beispiel die andere Schlaghärte vielleicht ebenso ein Faktor darstellt. Das Problem besteht stattdessen vielmehr bei der psychischen Verfassung. „Durch die Siege haben wir uns in der Regionalliga von Beginn an viel Selbstbewusstsein geholt. Uns war immer klar, dass wir gewinnen würden“, erklärt die Gladbeckerin rückblickend.
Davon ist in dieser Phase der Saison aber nichts mehr übrig geblieben. „Es waren einige Niederlagen gegen Teams dabei, die wir hätten schlagen können“, weiß Gatzmanga. Hinzu kamen einige gesundheitlich und beruflich bedingte Ausfälle. Und dann gab es da ja auch noch dieses denkwürdige Match beim Kieler TV, als ein Großteil der Mannschaft erkrankt war, darunter auch ein bestätigter Schweinegrippen-Fall. Die DVL lehnte aber den Antrag auf Spielverlegung ab, und die TV Giants mussten sich, geschwächt durch die zahlreichen Ausfälle, geschlagen geben. „Die zwei Punkte fehlen jetzt auch“, sagt Gatzmanga.
Noch gibt es aber Hoffnung auf den Klassenerhalt. Die TV-Kapitänin fordert aus den ausbleibenden Spielen gegen den SC Langenhagen, den Kieler TV und USC Münster II vier Punkte. „Mit ganz viel Glück könnte auch ein Sieg reichen, aber darauf können wir uns nicht verlassen“, meint Gatzmanga. Das erste der drei „Finalspiele“ bestreiten die Giants am Samstag, 13. März, gegen den SC Langenhagen (19.30 Uhr, Artur-Schirrmacher-Sporthalle).