Denn genau genommen war alles anders: Die Essener absolvierten ihr erstes Heimspiel nach Bekanntgabe des Insolvenzantrags. „Die Leute wissen, dass wir am wenigsten für die Situation können. Die honorieren, wenn wir kämpfen", erklärte Urgestein Ben Schütte.
Und auch der Gegner zollte dem TUSEM Respekt. "Ich muss Essen gratulieren, sie haben sich sehr sportlich präsentiert. Ich hoffe nur, dass sie die ganze Saison über so eine harte Nuss bleiben", bemerkte Melsungens Sportlicher Leiter Alexander Fölker. In eine ähnliche Kerbe schlug TUSEM-Trainer Kristof Szargiej: "Man kann nicht mehr über Wettbewerbsverzerrung sprechen."
Für eine andere frohe Kunde sorgten die Verantwortlichen bereits vor der Partie: Die Zweitliga-Lizenz für die kommende Saison wird bis zum 1. Dezember beantragt. „Es ist natürlich toll, dass der Verein das noch einmal macht“, bemerkte Geschäftsführer Niels Ellwanger, um direkt zu mahnen: „Das ist der Wille des Vereins, aber bislang haben wir noch gar nichts erreicht.“