Und auch sein Trainer Jens Pfänder musste eingestehen: "Gerrie hat uns ein bisschen im Spiel gehalten. Aber an der Niederlage gab es nichts zu deuten." Tatsächlich wurde seine grippegeschwächte Mannschaft nach dem vielversprechenden Auftakt teilweise vorgeführt, aus einem 4:1 wurde schnell ein 4:7. "Das war eine vorentscheidende Phase, da haben wir nicht mehr an uns geglaubt. Wir hatten nicht die körperliche und geistige Frische, um das Match zu gewinnen", befand der Linien-Chef. Sein Gegenüber Alfred Gislason analysierte: "Ein Riesen-Kompliment an meine Jungs, sie haben die beste Saisonleistung abgerufen."
Nach den kräftezehrenden letzten Wochen hat der Aufsteiger nun Gelegenheit, etwas zu verschnaufen. Das nächste Match steigt am Samstag, den 6. Oktober, in Balingen-Weilstetten. "Wir werden die Zeit nutzen, um uns physisch und psychisch zu erholen", kündigt Pfänder an. Sein Zusatz: "Das Ergebnis hat den Druck von uns genommen. Man kann nicht erwarten, dass wir gegen die ganz Großen mithalten."
TUSEM InTeam
Bei seinem Bundesliga-Debüt erzielte Essens Alexander Schult gleich zwei Treffer. "Besser hätte es für mich nicht laufen können, ich bin richtig glücklich", erklärte der 1,65 Meter-Mann mit einem Grinsen im Gesicht.
Gummersbachs Star Gudjon Valur Sigurdsson düste nur wenige Stunden nach seiner Schulter-Operation in Düsseldorf weiter nach Essen, um sein Team zu unterstützen. Die mitgereisten VfL-Fans dankten es ihm mit Sprechchören in der Halbzeitpause. Auf einen anderen Außen mussten sie dafür kurzfristig verzichten: Vedran Zrnic eilte zur Geburt seines Kindes ins Krankenhaus. Töchterchen Tonja kam am gestrigen Mittwochmorgen zur Welt – pünktlich zum 28. Geburtstag des stolzen Papas.
TUSEM-Akteur Aljoscha Schmidt erklärte enttäuscht: "Wir haben super begonnen, standen hinten richtig gut. Daher ist es schon enttäuschend, doch noch so deutlich zu verlieren."
Den Grund für die Pleite machte Mark Schmetz aus: "Wir sind nicht so aggressiv ins Spiel gekommen und haben die Zweikämpfe nicht richtig angenommen. Das war ausschlaggebend."
Gummersbachs Adrian Wagner erklärte sichtlich erleichtert: "Gott sei Dank haben wir nach dem Start noch die Kurve gekriegt. Das gibt zusätzliches Selbstvertrauen." Was nicht ganz unwichtig ist vor dem morgigen Champions League-Match bei Valur Reykjavik.
TUSEM-Manager Jens Wachowitz bemerkte nach dem ersten Live-Auftritt im DSF: "Für uns stellte das keine Herausforderung dar, schließlich sind wir durch das Team von HBL.TV an die Bedürfnisse des Fernsehens gewöhnt."
Torwart Gerrie Eijlers wagte schon einen Vorausblick: "Mit Balingen-Weilstetten reisen wir als nächstes zu einem Gegner auf Augenhöhe. Vielleicht gelingt es uns dort, auch mal auswärts zu punkten."