Der FC Schalke 04 geht im Bereich Esports neue Wege. Ab der neuen Saison wird das League-of-Legends-Team, das Flagschiff der Esports-Abteilung, an der League of Legends European Championship (LEC) teilnehmen. Spielehersteller Riot Games hat für den E-Sport-Titel „League of Legends“ eine Top-Liga im Franchisemodell ins Leben gerufen. Der FC Schalke 04 zahlt nach Informationen der WAZ rund acht Millionen Euro für die Teilnahme an der LEC, bei der sich zehn Teams messen werden. Die Mannschaften haben einen Startplatz für die nächsten fünf Jahre erworben. Empfohlen haben sich die Königsblauen mit den Erfolgen der vergangenen Saison, als sie ins europäische Finale einzogen, und einer umfangreichen Bewerbung. Auf- und Abstiege wird es in der neuen Liga nicht geben. Finanzielle Sicherheit ist garantiert
Schalkes Marketingvorstand Alexander Jobst begrüßt das Franchisemodell. „Mit dem Franchise schafft Riot Games nun klare Bedingungen, in der wir als Verein effektiver und vorausschauender planen können. Das Franchise garantiert uns über Jahre hinweg die wirtschaftliche Sicherheit, um weiterhin erfolgreich und unabhängig im Esport agieren zu können“, sagt Jobst und ergänzt: „Einen großen Wettbewerbsvorteil sehen wir darin, dass wir unsere seit Jahren erfolgreiche Vermarktungsarbeit aus dem Fußball auch auf den Esport übertragen. Wir bauen auf bestehenden Strukturen, Personal und Kompetenz auf und wollen den erfolgreichen Weg fortführen, den wir im Mai 2016 eingeschlagen haben.“
Beim Strategiespiel League of Legends kämpfen zwei Teams mit je fünf Spielern gegeneinander. Sieger ist das Team, das es geschafft hat, die Festung des anderen Teams zu zerstören. Regelmäßige Änderungen und Aktualisierungen verlangen ein hohes Maß an Flexibilität von den Esport-Profis. Der Titel fasziniert weltweit über 100 Millionen Spieler im Monat. Die Zuschauerzahlen haben sich seit 2017 verdreifacht.
Das Schalker League-of-Legends-Team ist übrigens das einzige Team in der neuen europäischen Spitzenliga, das seinen Ursprung im Fußball hat. Die anderen neun teilnehmenden Teams, sie tragen Namen wie Misfits, Team Vitality oder Fnatic, haben nicht im Entferntesten einen Bezug zu einem Fußballverein, für sie ist E-Sport das reine Kerngeschäft.
Tim Reichert, Schalkes Chief Gaming Officer (CGO), ist froh, dass Schalke diesen Weg geht: „Wir haben uns mit League of Legends bewusst für einen Titel entschieden, der weltweit Popularität genießt. Mit unserem Bekenntnis zu League of Legends wollten wir zeigen, dass wir uns mit dem intensiv mit dem elektronischen Sport auseinandergesetzt haben und überzeugt sind von dieser jungen Sportart – überzeugt auch von dem Weg, den wir damit eingeschlagen haben.“ Autor: Christoph Winkel