"Wenn sie nur Fußball als ihr Kerngeschäft verstehen und nicht nach links und rechts nach neuen Modellen schauen, könnte es nicht richtig sein, überhaupt in den eSport einzusteigen, nur weil er gerade angesagt ist", sagte Reichert dem Portal "The Esports Observer".
Bislang engagierten sich sämtliche eSport-Sparten deutscher Fußballklubs außer Schalke nur in der Fußball-Simulation FIFA. Unter anderem haben der VfL Wolfsburg, Bayer Leverkusen, RB Leipzig, VfB Stuttgart, der VfL Bochum oder Werder Bremen eigene Teams. Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß sträubt sich bislang vehement gegen einen eSport-Einstieg der Fußball-Abteilung.
Schalke verfügt neben einer FIFA-Mannschaft auch über Teams im Konkurrenzprodukt Pro Evolution Soccer (PES) und dem weltweit beliebten Fantasy-Strategiespiel League of Legends (LoL). Auch Frankreichs Top-Klub Paris St. Germain beispielsweise ist in mehreren Titeln gut aufgestellt.
Da Sportsimulationen im Vergleich zu Spielen wie League of Legends oder Dota 2 im eSport einen weitaus geringeren Stellenwert genießen, sollten Fußball-Vereine laut Reichert ihr Engagement "in größerem Stil" betreiben und "die gesamte Community abholen". sid