Auf das 4:3 in Rosenheim folgte am Gysenberg ein 4:2 gegen den ESV Kaufbeuren. Das lag vielleicht auch am „luxuriösen“ Verlauf der Auswärtsfahrt, denn An- und Abreise Richtung Rosenheim erfolgten mit dem Flugzeug, die Nacht nach dem Sieg wurde im Hotelbett und nicht im Bus verbracht.
Der direkte Konkurrent im Kampf um den vierten Tabellenplatz, die Piranhas aus Rostock, hatten am Freitag spielfrei. Sieben Spiele stehen noch aus und der Vorsprung der Hansestädter beträgt nun zwei Punkte. „Rostock hat zwar den aus unserer Sicht einfacheren Restspielplan. Dennoch wollen wir erst einmal in alle Spiele gehen und schauen, was noch machbar ist“, fordert HEV-Geschäftsführer Matthias Roos, dass weiterhin von Match zu Match gedacht wird. „Unabhängig von einer Entscheidung in Sachen Leipzig wollen wir versuchen, durch das Erreichen von Platz vier die sportliche Qualifikation zu schaffen.“
Am Samstagabend sammelten die Herner mit einem 4:2 (3:0, 0:1, 1:0)-Erfolg über Kaufbeuren drei weitere Zähler ein. Beim Spiel in Rosenheim entschieden die Herner Mark Kosick für sich, der die ersten drei HEV-Tore mustergültig vorbereitete und den Treffer zum 4-3 Endstand selbst besorgte. Insgesamt sahen die Zuschauer in der Star-Bulls-Arena eine starke Partie. Dass die Crusaders abgesehen von den Langzeitverletzten und dem gesperrten Nils Liesegang inzwischen wieder fast in Bestbesetzung agieren können, fünf Kontingentspielern zur Wahl stehen, macht sich deutlich bemerkbar.
Für eine Entspannung der Diskussion über das Gesicht bzw. den Fortbestand der Oberliga an sich sorgte Andreas Werkling, Boss der Hallenser Saale Bulls. „Wir wollen keine neue Liga gründen. Wir planen auch in der Saison 2009/2010 am Spielbetrieb der Oberliga teilzunehmen“, fasste er das Ergebnisse eines Treffens von Ober- und Regionalligisten aus dem Norden und Osten der Republik zusammen. „Voraussetzung ist jedoch, dass die ESBG einen Modus anbietet, der sportlich und wirtschaftlich für unseren Verein tragbar ist. In einer Liga mit acht Teams und 14 geplanten Heimspielen ist das nicht möglich.“
Im Fall Leipzig gibt es noch keine neuen Wasserstandsmeldungen und die Herner Verantwortlichen lassen offen, wie sie auf eine weiterhin mögliche Play-off-Teilnahme der Leipziger reagieren würden. Freuen konnten sich am Freitag Steve Marr, Patrick Asselin, Nils Liesegang, Marc Dillmann und Christian Lüttges. Sie schafften es bei der jährlichen Umfrage einer Fachzeitschrift unter die 20 besten Spieler der Oberliga auf ihrer jeweiligen Position.