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Iserlohn Roosters: Starke Offensive, viele Strafen
Hock und Wolf halten IEC auf Kurs

Iserlohn Roosters: Starke Offensive, viele Strafen
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Die Iserlohn Roosters wollen erstmals in die (Pre-)Play-offs. Bislang steuern sie auf Kurs. Als Tabellenfünfter stehen sie sehr gut da. Gegenüber Platz elf haben sie sich ein Polster von acht Punkten angelegt. Reviersport analysiert Stärken und Schwächen im Team der Sauerländer und wagt einen Ausblick auf den Rest der Spielzeit.

Stärken: Maßgeblichen Anteil am bisherigen Erfolg hat die Offensivabteilung. 75 Treffer sind ein Topwert in der Liga, nur Tabellenführer Berlin hat zwei Tore mehr erzielt. Herausragend ist dabei die Ausbeute von Michael Wolf. Mit 21 Treffern ist er der mit Abstand beste Torschütze der Liga. Und dabei profitiert Wolf von seinem kongenialen Partner Robert Hock, der zweitbester DEL-Scorer ist. Dieses Duo verbreitet in der gegnerischen Verteidigungszone Angst und Schrecken und besitzt mit Brad Tapper oder Tyler Beechey ebenfalls exzellente Sturmpartner.

Beechey, ein "Spätberufener" ist auf Anhieb voll eingeschlagen. Aber sollte es bei Wolf/Hock/Tapper einmal haken, stehen weitere starke Offensivkräfte parat. Technische Extraklasse repräsentiert Bob Wren. Bis zu seiner schweren Knieverletzung wirbelte die „Zaubermaus“ und brillierte mit immer wieder überraschenden Aktionen. Aber es sind auch die "Malocher", die das Team voranbringen: Kaum eine Reihe ackert so unermüdlich wie das Trio Jimmy Roy/Pat Kavanagh/Ryan Ready. Hinzu kommt die Tiefe im Kader der Offensivabteilung, alle Stürmer sind in der Lage, Tore zu schießen.

Erfolg stellt sich aber erst recht dann ein, wenn die Defensivleistung stimmt. Auch hier befinden sich die Roosters auf einem gutem Weg. Mit Norm Maracle verfügen die Sauerländer über einen Top-Goalie, kein anderer Schlussmann hat so viele Schüsse pariert wie der Kanadier. Aber auch seine Vorderleute haben sich stabilisiert. Dabei erwiesen sich die späten Verpflichtungen von Sean Blanchard und Brendan Buckley, der auf Anhieb den Sprung ins US-Team schaffte, als Volltreffer.

Eine Entwicklung, die auch Chris Schmidt vollzog - bei den Roosters wurde er deutscher Nationalspieler - sicherlich auch, weil er beim IEC mit Collin Danielsmeier einen sehr zuverlässigen, starken Defender an seiner Seite weiß.

Wichtig ist auch das Trainerteam: Rick Adduono und Uli Liebsch haben sich als DEL-Neulinge Respekt verschafft, sie verstehen es, die Spieler richtig zu führen und gewähren ihnen die nötigen Freiräume und Kreativität. Außerdem haben sie in der Saisonvorbereitung offenbar genau die richtigen konditionellen Grundlagen gelegt, denn die physische Präsenz ist enorm. Überzeugend ist auch die Auswärtsbilanz, immerhin stellen die Roosters das viertbeste Auswärtsteam.

Schwächen: Großes Manko sind die Strafzeiten, vor allem die großen Strafen. Kein Team hat mehr aufgebrummt bekommen. 30 Minuten im Schnitt pro Spiel sind zu viel, auch wenn über die Berechtigung einiger Hinausstellungen Zweifel angebracht sein müssen. „Wir können nicht auf Topspieler verzichten, weil sie auf der Strafbank sitzen“, ärgert sich auch Trainer Rick Adduono über diesen Missstand. In Einzelgesprächen und Videoanalysen hat er dieses Problem immer wieder offengelegt, erste Fortschritte sind bereits zu erkennen.

Auf Seite 2: Der Ausblick und: Reviersport hat "Nachgefragt" bei Kapitän Robert Hock

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