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Krefeld Pinguine: Stärken und Schwächen
Zwistigkeiten im kleinen Kader

Krefeld Pinguine: Stärken und Schwächen
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„Das Minimalziel ist mit dem zehnten Platz erreicht worden, dank der schlechten Leistungen am Ende der Hauptrunde und in den Pre-Play-offs aber mit einem negativen Touch belegt“, sagte Wolfgang Schulz, der Aufsichtsratsvorsitzende der Krefeld Pinguine, in seinem persönlichen Saisonfazit. Das 1:7 am letzten Spieltag gegen die Kölner Haie sowie die beiden Pleiten in der Qualifikationsrunde gegen die Hamburg Freezers sorgten im Umfeld der Schwarz-Gelben für Enttäuschung. Die meisten Fans waren froh,dass die Spielzeit zu Ende ging. Nicht unbedingt ein gutes Zeichen für die bevorstehende Sommerpause.

Stärken

Ohne Frage gehörte die osteuropäisch geprägte Mannschaft de Pinguine zu den technisch versiertesten der Liga. Top-Torschütze Herberts Vasiljevs sowie seine Partner Ivo Jan und der seit Januar langzeitverletzte Jan Alinc zählen zu den absolut gefährlichsten Angreifern der DEL. Dass Vasiljevs und Alinc ihre Verträge verlängerten, kann in der kommenden Spielzeit ein dickes Plus werden. Auch Roland Verwey wusste zu überzeugen. Der bullige Angreifer erntete für seine guten Leistungen nun den Lohn: Er wurde von Bundestrainer Uwe Krupp zum Lehrgang der Nationalmannschaft eingeladen. Ebenfalls positiv in Erscheinung trat Sasa Martinovic. Der Deutsch-Kroate, der gelernter Verteidiger ist, präsentierte sich als Allrounder, wurde sowohl offensiv, als auch defensiv eingesetzt. Bei aller Kritik der Anhänger: Auch Goalie Reto Pavoni spielte eine gute Saison. Der 39-jährige ehemalige Nationaltorwart der Schweiz rettete den Pinguine im Saisonverlauf immer wieder wichtige Punkte. Ohne ihn hätten die Schwarz-Gelben die Pre-Playoffs wohl kaum erreicht. Mannschaftliche Stärken waren bei den Pinguinen 2006/2007 nicht zu erkennen.

Schwächen

Die eben angesprochenen Defizite im Mannschaftsgefüge waren ohne Zweifel eine Schwäche. Von Harmonie war nicht viel zu spüren. So sollen sich insbesondere Kapitän Ted Drury und die „russische Diva“ Alexander Selivanov immer wieder gezofft haben. Trainer Jiri Ehrenberger bekam diese Zwistigkeiten zwischen den beiden „Sorgenkindern“ - dies bezieht sich auch auf das Dargebotene auf dem Eis - nicht in den Griff. Spielerisch offenbarten die Krefelder vor allem in der Defensive Schwächen. Schnell war zu sehen, dass beispielsweise für Ray Di Lauro die DEL eine Liga zu hoch ist. Der Verteidiger lief seinen Gegenspielern zu häufig hinterher. Die mangelnde Tiefe im Kader, die zu Beginn der Spielzeit immer wieder bemängelt wurde, war ebenfalls eklatant. Das Spiel mit nur drei Angriffsreihen zerrte zunehmend an der Substanz. Erst viel zu spät ergänzten die Pinguine mit Jesse Niinimäki und Miroslav Skovira ihren Kader.

Chancen

Die Pinguine verlängerten bereits im Saisonverlauf die Verträge mit zahlreichen Leistungsträgern. Top-Torschütze Herberts Vasiljevs, Jan Alinc, Goalie Reto Pavoni sowie Roland Verwey und die beiden Abwehrrecken Richard Pavlikovsky und Daniel Kunce bleiben den Schwarz-Gelben treu. Auf dieses Spieler-Gerüst kann aufgebaut werden – sofern es die Finanzen zulassen.

Risiken

Als am letzten Vorrundenspieltag gegen Köln auf dem Videowürfel im KönigPalast das zuvor bereits viel diskutierte Dauertkartenformular für die kommenden Saison auftauchte, war das Lachen vieler Fans nicht zu überhören. Und dies lag nicht nur am ungünstigen Zeitpunkt (die Pinguine lagen gegen die Haie bereits mit vier Treffern im Rückstand). Die Preise für ein Abo wurden angehoben. Dies schmeckt den Anhängern überhaupt nicht. Verständlich nach dieser Saison. Das Thema Finanzen birgt insgesamt eine Gefahr. Nachdem die Top-Verdiener einen neuen Vertrag bekamen, ist es sehr fraglich, wie der Rest des Kaders finanziert werden soll. Einige Experten befürchten, dass die Positionen in den Angriffsreihen drei und vier aus Kostengründen nur mit „Auffüllmaterial“ bestückt werden.

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