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EVD: Lupzig greift durch
"Ich kann mir das nicht länger gefallen lassen"

EV Duisburg: Lupzig greift durch
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Krisenstimmung an der Wedau. Nach dem Fehlstart gab's beim EV Duisburg nun eine lange Mannschaftssitzung. Was dabei herauskam, verrät Trainer Andreas Lupzig.

Die Krise ist komplett, die Stimmung dahin. Der EV Duisburg kämpft nach der Niederlage gegen den Herner EV gegen den kompletten Fehlstart. Von der Favoritenrolle, für die der Aufsteiger eigentlich gesetzt schien, sind die Füchse derzeit denkbar weit entfernt. Trainer Andreas Lupzig hat alle Hände voll zu tun und ging mit seiner Mannschaft am Dienstag in Klausur. Eine Mannschafts-, keine Krisensitzung, betont der Coach. „Ich habe versucht, nicht nur draufzuhauen, sondern mir die Meinungen der Spieler angehört.“ Und die kamen ohne großes Lamento auf einen Nenner mit ihrem Trainer. Lupzig: „Wir müssen anfangen, Eishockey zu arbeiten. Sonst kriegen wir von Spieltag zu Spieltag einen auf die Mütze.“

Sobald dies über ein Lippenbekenntnis hinausgeht, soll sich die Mannschaft so das nötige Selbstvertrauen erarbeiten, um die vermeintlich unbestrittene Klasse in die Waagschale zu werfen. Bis dahin gilt, was Lupzig in über 20 Jahren Profi dasein erfahren hat: „Wenn‘s ans Eingemachte geht, schlägt immer Kampf Talent.“ Phasenweise sei seine Mannschaft – zumindest am Sonntag gegen den Herner EV – aber schon da angekommen, wo der 42-Jährige sie künftig gerne regelmäßig sehen würde. „Zwischendurch funktioniert das Potenzial.“ Wie im zweiten Drittel, als die Hausherren aus einem 0:4-Rückstand ein 3:4 machten und beinahe sogar den Ausgleich erzielt hätten. Auch das 3:5 sei unglücklich gefallen, bemerkt Lupzig, will seine Cracks aber deshalb noch nicht aus der Verantwortung nehmen. „Denn danach war immer noch genug Zeit.“

Letztlich helfen solche Diskussionen auch nicht weiter. Das Bild, das die Duisburger nun schon zum wiederholten Mal – wenn auch nur phasenweise – abgaben, kann an der Wedau niemanden zufriedenstellen. Daher belässt Lupzig es nicht bei klaren Ansagen. Schon am kommenden Freitag wird sich auch auf dem Eis etwas bewegen.

Bereits am Freitag werden einige vermeintliche Topspieler Konsequenzen zu spüren bekommen. Ob das die dritte Reihe, vierte Reihe oder gar die Tribüne sein wird und wen es treffen wird, will Lupzig noch offen lassen. So viel ist aber klar: „Es wird einige Umstellungen geben. Ich kann mir das als Trainer nicht länger gefallen lassen!“ Gleichzeitig appelliert er aber an die Betroffenen, professionell mit dieser Situation umzugehen. „Das ist völlig egal, ob ich in der Oberliga oder der DEL trainiere. Im Fußball gibt es das ja auch, dass ein Miroslav Klose plötzlich auf der Tribüne sitzt. Das gehört zu unserem Geschäft.“

Genauso wie eben Niederlagen. Doch mit denen sollte am Wochenende erstmal Schluss sein. Zumindest beim Tabellenletzten, Königsborner JEC, ist ein deutlicher Sieg Pflicht. Gleichwohl will Lupzig von der Favoritenrolle zunächst nichts hören. „Dass wir als Favorit in dieser Liga gehandelt wurden, kam durch die Vizemeisterschaft in der Regionalliga und sicherlich auch durch die Medien zustande. Ich habe mich von Anfang an davon distanziert. Für mich ist das momentan sowieso völlig uninteressant.“

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