So werden sich die Basketballer notgedrungen aus der Pro-A-Liga verabschieden und einen Neuanfang in der Regionalliga unternehmen. "Das ist für uns alle im Verein ein herber Schlag, doch wir machen den Verantwortlichen keine Vorwürfe. Sie haben uns jahrelang sehr gut unterstützt, doch jetzt geht es nicht mehr", möchte Boris Liebing, Manager und Spieler in einer Person, dem Hauptvorstand nicht den Schwarzen Peter zuschieben.
Für die neue Saison muss jeder Pro-A-Ligist 400 000 Euro als Sicherheit hinterlegen. Diese Summe kann und will Schalke nicht mehr stemmen. Welches Budget die Korbjäger für die neue Serie zur Verfügung haben werden, steht noch nicht fest, es dürfte etwa ein Viertel des bisherigen Aufwands betragen. Klar ist aber, dass die Zeiten des Profi-Basketballs auf Schalke erst einmal vorbei sind. "Wir werden die Mannschaft komplett umkrempeln müssen. In der Regionalliga sind ja unter anderem nur zwei US-Amerikaner erlaubt, zurzeit haben wir fünf im Team", weiß Liebing, der wie Abteilungsleiter Karl Goetza seine Arbeit fortsetzen wird.
Ob Hubert Beck weitermacht, ist hingegen noch nicht sicher. Der langjährige Schalker Trainer hat vorsichtige Bereitschaft erklärt, den Neuaufbau mit deutlich reduzierten Mitteln anpacken zu wollen. Allerdings stehen die S04-Baskets zu allem Überfluss auch noch eine geeignete Sportstätte da. Der von Schalke geplante Umzug von der Halle an der Erler Mühlbachstraße ins Sportzentrum Schürenkamp in Schalke, um die Zuschauerauflagen des Basketballverbandes zu erfüllen, wurde in der letzten Sitzung des Gelsenkirchener Sportausschusses abgelehnt.
Viele offene Fragen, doch eins ist sicher: Die noch bis zum 25. April laufende Runde in der zweithöchsten deutschen Basketball-Spielklasse wollen die Schalker laut Liebing "vernünftig zu Ende bringen". Und das aus einem sehr triftigen Grund: "Dann steht das Derby gegen die ETB Baskets aus Essen an", betont der Forward.