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New Basket 92 Oberhausen: „Extreme“ Vorfreude auf das Pokalheimspiel
„Jedes Jahr machen wir einen Schritt nach vorne“

New Basket 92 Oberhausen: „Extreme“ Vorfreude auf das Pokalheimspiel
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Zum ersten Mal wird die Pokalendrunde im Damenbasketball in Oberhausen ausgetragen. Mit dabei ist auch der Gastgeber von NBO. Und die Ziele sind klar: Die Mannschaft von den beiden Trainern John F. Bruhnke und Julia Gajewski will den Titel des Top-Four-Turnieres nach Oberhausen holen. Vor dem Pokalwochenende sprachen wir mit Bruhnke.

John F. Bruhnke, wie groß ist die Vorfreude auf das Pokalwochenende?

Extrem groß. Es hat sich gezeigt, dass wir das in wenigen Wochen auf die Beine stellen können. Und nicht nur der Verein. Auch die Sponsoren und die Stadt, daher von mir ein großer Dank. Ein wichtiger Faktor ist die Halle. Trotz leerer Kassen hat Oberhausen sich entschieden, die Willy-Jürissen-Halle im Innenbereich auf ein gutes Niveau zu hieven. Sonst hätten wir das Turnier nicht hierher bekommen. Generell sehe ich in der Veranstaltung einen nächsten großen Schritt in Richtung professionelles Arbeiten in Oberhausen. Wie professionell ist es bisher? Es wird immer besser. Ich bin mit Julia Gajewski im fünften Jahr hier und wir haben uns stetig weiter entwickelt. Jedes Jahr machen wir einen Schritt nach vorne. In der Liga haben wir uns mittlerweile etabliert. Wird die Zukunft mit Ihnen gestaltet? immerhin läuft Ihr Vertrag aus? Die Verhandlungen beginnen nach dem Top-Four. Ich bin eng verbunden mit dem Klub. Und mit Julia und Herrn Schulz an der Spitze bilden wir ein Trio, das klasse funktioniert. Im Prinzip spricht nichts gegen einen Verbleib. Ist Ihre Mannschaft schon heiß auf das Pokalwochenende? Das ist immer schwierig. Erst mal müssen wir die Punkterunde zu Ende bringen. Da geht es um die Plätze, alles ist eng zusammen. Daher müssen wir trennen zwischen Meisterschaft und Pokal. Obwohl es auch Parallelen gibt. Denn vor dem Pokal mussten wir in der Liga noch gegen Saarlouis und Chemnitz ran. Beide sind auch im Pokal dabei. Man sieht sich in zwei Wochen also zwei Mal.

Sind Sie mit der Meisterschaft zufrieden?

Nicht ganz, die Hinrunde war schlecht. Dann haben wir uns im Winter entschlossen, Dorothea Richter in den Kader zu nehmen. Das hat uns geholfen. Im neuen Jahr sind wir sehr zufrieden.

Mit Blick auf Ihre Mannschaft fällt auf: Es gibt fast nur deutsche Spielerinnen und die Auswahl ist im Schnitt sehr jung. Oberhausen ist keine Stadt, wo man so viel Geld hat, dass man den Kader mit acht Ausländerinnen und am Ende mit zwei „Kleeblatt-Deutschen“ bestücken kann. Wir haben eine lange Tradition im Jugendbereich, da muss man aufgrund der Identifizierung diesen Weg wählen. Daher versuchen wir mit zwei ausländischen Spielerinnen auszukommen und viel Wert auf die Jugendarbeit zu legen. Wie stehen die Chancen Ihrer Mannschaft auf den Pokaltitel? Ziel ist der Titel, die Chance ist da, aber es wird nicht einfach. Ein blöder Spruch, aber der Pokal hat nun einmal seine eigenen Gesetze. Wir haben es vor ein paar Jahren erlebt, da haben wir schon an das Finale gedacht. Und dann gab es gegen Schwabing die Pleite im Halbfinale. Spielen wir gegen den Abstiegskandidaten Chemnitz, dann ist es für den Gegner das absolute Highlight. Zudem wartet im Finale vermutlich Saarlouis, das ist ein gewaltiger Brocken. Aber der Heimvorteil mag für uns sprechen. Gibt es Spielerinnen, die Sie kaum ersetzen können? Wenn man zwei Amerikanerinnen im Team hat, kann man auf die kaum verzichten. Leider hat sich Heather Ernst Anfang März am Knie verletzt. Dahinter kommen unsere Nationalspielerinnen wie Lea Mersch, Dorothea Richter, Petra Gläser, Sarah Austmann oder Birte Timm.

Gibt es einen Star im Team oder gibt es den Vergleich mit RWO, wo alles über den Teamfaktor geht?

So ist das bei uns auch. Wir haben niemanden, der in der Scorerliste ganz vorne auftaucht. Wie sehen Sie eigentlich die generelle Entwicklung im Damen-Basketball? Ich bin ja gleichzeitig auch Co-Trainer der Nationalmannschaft. Von daher sehe ich die Entwicklung skeptisch, wir hinken der Musik etwas hinterher. Aber glücklicherweise gibt es das Projekt weibliche Nachwuchsbundesliga U17, das wird Ende März angestoßen. Das dürfte mit Sicherheit im nächsten Jahr etabliert werden. Das ist eine wichtige Maßnahme, wenn sich dort dann 24 Topteams in Deutschland auf einem möglichst hohen Niveau messen. So können wir einen Wettbewerb schaffen, um international wieder angreifen zu können.

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