Wie bei den vorherigen beiden Niederlagen ging Phoenix unkonzentriert in das Spiel und musste mit 19:12 schnell einem Rückstand hinterher laufen. Bezeichnend, dass die Schiedsrichter schon im ersten Viertel zwei von insgesamt sechs Offensivfouls gegen Hagen pfiffen, dabei kein einziges bei einer Korbaktion, sondern alle im Niemandsland zwischen den beiden Dreipunktelinien.
So war Donte Gennie schon früh in der ersten Halbzeit mit drei Fouls belastet, und spielte in der Folgezeit doch sehr gehemmt. Folgerichtig ging Phoenix beim 30:19 mit elf Punkten Rückstand in das zweite Viertel.
Jetzt kamen die Freyer Schützlinge besser in das Spiel und konnten durch einen Dreier von Per Günther auf 36:34 verkürzen. Der Rückstand pendelte sich jetzt für einige Zeit bei zwei Punkten ein, bis Kyle Jeffers bei einem Offensiv Rebound ein Foul beging. Da er bei diesem Versuch noch auf den Boden fiel, ärgerte er sich über sich selbst und klatschte mit beiden Händen auf das Spielfeld. Leider bezog der Unparteiische diese Aktion wohl auf sich, und belegte den Amerikaner mit einem technischen Foul, welches Hagen völlig den Rhythmus nahm. So kassierten die Feuervögel jetzt noch drei Dreier hintereinander und gingen mit einem 50:39-Rückstand in die Halbzeit.
TV 1862 Langen: K.Barth (9), Boticki (21), S.Barth (18), Starcevic (17), Ekambi (4), Willemsen (4), Spoden(2), Benzing (-), Weber (12), Kelley (12), Karaman (2)
„So etwas darf uns einfach nicht passieren, einen solchen Lauf müssen wir stoppen, und ein technisches Foul darf uns auch nicht derart aus dem Konzept bringen“, ärgerte sich Ingo Freyer.
Angefeuert von 100 Hagener Fans, die ihre Mannschaft über 40 Minuten fantastisch anfeuerten, kam Hagen konzentriert aus der Kabine und konnte durch Benjamin Rust auf 50:44 verkürzen. Doch wieder fanden die Hessen die richtige Antwort und konnten in der 26. Minute den Vorsprung wieder auf 13 Punkte ausbauen.
Nach dem dritten Viertel hieß es dann 75:57 für den TV Langen, und die Hagener konnten nicht mehr entscheidend aufholen, obwohl durch eine Pressdeckung noch einige Ballgewinne gelangen.
Alles in allem ging dieses Spiel durch eine ungenügende Verteidigungsleistung verloren. Zu passiv und mit zu viel Abstand zum Gegner hatten die Hagener verteidigt, und den Langenern, die dieses Spiel absolut verdient gewonnen haben, immer wieder relativ freie Würfe gewährt.