Um in der Pro-A konkurrenzfähig zu sein, haben die Schalker einige Neuzugänge verpflichtet, von denen die beiden Amerikaner Quentin Pryor und Torris Bright sowie der Israeli Igor Simin zu den größten Hoffnungsträgern zählen. Auch das Gesicht des Trainers ist neu. Urgestein Hubert Beck hat seine Karriere an der Linie beendet und seinen Platz für Keith Gray geräumt, der zuletzt ETB SW Essen coachte. Das Motto von Gray lautet: „Man kann verlieren, aber meine Spieler müssen in jeder Partie alles geben.“ Der 44-Jährige hat sein Team schon in der Vorbereitung enorm gefordert. Zehn Einheiten pro Woche sind bei dem Amerikaner, der auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, keine Seltenheit.
Während vor allem die selbstbewussten US-Boys wie Torris Bright oder Quentin Pryor mit einem Spitzenplatz in der Pro-A liebäugeln, bleibt Gray (noch) vorsichtig, was das Saisonziel betrifft: „Warten wir erst einmal die ersten Partien ab. Danach lässt sich mehr sagen, welche sportliche Rolle wir spielen können.“
Einen kurzfristigen Wechsel auf der Position des Centers mussten die Schalker noch Anfang September vornehmen. Der medizinische Check bei Darrell Harris ergab, dass er an einer Fußverletzung leidet, die auch Auswirkungen auf sein linkes Knie hat. Die Verletzung erwies sich als so gravierend, dass es keine andere Lösung gab, als den Vertrag mit Harris aufzulösen. Auf der Suche nach Ersatz sind die Königsblauen sehr schnell fündig geworden und haben mit Alonzo Hird einen neuen Amerikaner verpflichtet. Der 2,06 Meter große Center spielte zuvor an der Eastern Kentucky University (Division 1), ehe er in die erste slowakische Liga zu Nova Ves wechselte. Hird gilt als exzellenter Rebounder, der über ein sehr gutes Timing verfügt.
Um in der neuen Liga spielen zu dürfen, musste Schalke sich nicht nur sportlich qualifizieren, sondern sich auch in finanzieller und organisatorischer Hinsicht nach der Decke strecken. So musste für die Pro-A eine Kaution von 15.339 Euro hinterlegt sowie eine Gebühr von 10.000 Euro gezahlt werden. Außerdem wurde für die zentrale Auszahlung der Schiedsrichterkosten ein Betrag von 10.500 Euro fällig. Team-Manager Boris Liebing: „Der Hauptverein unterstützt uns hervorragend. Sonst könnten wir die Pro-A nicht stemmen.“
Schalke 04 beteiligt sich auch zu 50 Prozent an den Kosten von 15.000 Euro für Baumaßnahmen bei der Hallennutzung. Das Fassungsvermögen der Halle an der Mühlbachstraße in Erle muss nämlich auf über 1.000 Zuschauer erhöht werden. So sieht es eine Hallenauflage für die Liga vor. Auch ein VIP-Raum, eine separater Medienraum und eine Pressekonferenz gehört künftig zu den vorgeschriebenen Auflagen bei Schalker Heimspielen.
Kader des FC Schalke 04 für die Saison 2007/2008 Center: Alonzo Hird, Klaus Schille Guard: Fabian Cöllen, Igor Simin, Jason Rueter, Quentin Pryor, Rodney Scruggs, Stephan Carduck Forward: Richmond Pittman, Point Guard: Kofi Awlakpui, Torris Bright.