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Phoenix Hagen mit 89:70-Sieg
Löwen gezähmt

Phoenix Hagen mit 89:70-Sieg
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Vor rund 1500 Zuschauern in der nicht ganz ausverkauften Ischelandhalle setzten sich die Hagener „Feuervögel“ verdientermaßen mit 89:70 (27:18, 19:16, 17:12, 26:24) gegen die Hertener Löwen durch. Angeführt vom gut aufgelegten Philip Günther kam Phoenix nach einem holperigen Start zusehends besser ins Spiel und konnte sich nach zuletzt durchwachsenden Leistungen gegen Düsseldorf und Schalke 04 sportlich rehabilitieren. „Angesichts der kommenden Partien war dieser Sieg enorm wichtig“, resümiert Phoenix-Geschäftsführer Oliver Herkelmann die Geschehnisse der sonnabendlichen Zweitligapartie.

„Auch wenn wir in der Anfangsphase die nötige Konzentration haben vermissen lassen, hat das Team eine insgesamt gute Leistung gezeigt. Insbesondere haben wir in der Defensive gut agiert“, richtet Herkelmann, der als aktiver Spieler im Trikot der „Löwen“ deren Aufstieg in die 2. Basketball Bundesliga hat feiern können, das Augenmerk auf die Reboundstatistik von 44:24, wobei Phoenix mehr als doppelt so viele Defensiv-Rebounds hat verbuchen können als die „Löwen“.

Verhaltener Beginn / Rathjen stark

Bis zur 5. Spielminute gab es für die Risse-Schützlinge allerdings wenig Anlass zur Freude. Als neutraler Beobachter hatte man das Gefühl, die Stimmung auf den oberen Rängen würde sich auf das Parkett übertragen. Ausgelöst durch die letzten Auftritte der „Feuervögel“ hatte sich der „Heuboden“ vorgenommen, genau ein Viertel lang zu schweigen, was bei einigen Akteuren sichtbare Spuren hinterließ. So lagen Grothe & Co. bereits nach 43 Sekunden durch einen Williams-Treffer und Knoch-Dreier mit 0:5 im Hintertreffen, „Löwe“ Taletovic erhöhte nach einem Drei-Punkte-Wurf von Grothe gar auf 4:10 (3.). Nun wendete sich jedoch das Blatt. Wachgerüttelt durch einen weiteren Grothe-Dreier zum 9:12 legten die „Feuervögel“ ihre anfängliche Verunsicherung ab und erkämpften sich zusehends mehr Spielanteile. In der 6. Minute eroberte Phoenix - wiederum durch Grothe - die erste Hagener Führung (13:12), die bis zur 8. Spielminute bis auf 21:17 ausgebaut werden konnte. Phoenix-Headcoach Ralf Risse brachte nun Sebastian Rathjen ins Spiel, da sich Roman Hogräfer sein drittes Foul einfing. Rathjen fügte sich nahtlos ins Spielgeschehen ein, agierte hochkonzentriert und zog wichtige Fouls. So war es maßgeblich dem ex-Bundesligaspieler der Schwelmer Baskets zu verdanken, dass Phoenix Hagen die Führung bis zum Ende des ersten Viertels auf komfortable 27:18 hat ausbauen können.

Philip Günther: Lenker und Denker

Stimmgewaltig ging es ins zweite Viertel. Der „Heuboden“ war nun wieder da und peitschte die Mannschaft nach vorne. Angeführt von Philip Günther, der in der 12. Minute per Dreier zum 34:20 einnetzen konnte, hielten die Volmestädter ihren Kontrahenten aus Herten fortwährend auf Distanz. Eine gute Übersicht, Spielverständnis und maßgeschneiderte Pässe – Philip Günther bot bis dato eine sehr gute Performance. Mit Per Günther und Ziyed Chennoufi schickte Risse in der 14. Spielminute seine beiden Youngsters in die Partie, die sich auf Anhieb ins Teamgefüge eingliederten. In der Folgezeit konnte Phoenix-Kapitän Matthias Grothe einen weiteren seiner insgesamt drei Dreier versenken (38:28, 16.), nachdem „Löwe“ Ed Williams seine Farben per „Dunk“ bis auf neun Zähler hat rankommen lassen. Baumann, Chennoufi und Junioren-Nationalspieler Per Günther „für Drei“ schraubten den Punktestand bis 42 Sekunden vor der Halbzeitpause auf 46:32 in die Höhe, ehe wiederum Williams mit der Sirene zum Halbzeitstand von 46:34 traf.

Phoenix hellwach / Baumann: überragender Akteur des dritten Viertels

Entgegen „üblicher Gepflogenheiten“ Phoenix Hagens, mit gezogener Handbremse ins dritte Viertel zu starten, kamen die „Feuervögel“ am gestrigen Abend hochkonzentriert aus den Katakomben der alt-ehrwürdigen Gemäuer am Ischeland. Nach 32 gespielten Sekunden in der zweiten Halbzeit fing sich Hertens 2,10-Meter-Hüne Jan-Christian Both sein drittes Foul, die fälligen Freiwürfe verwandelte Adam Baumann in gewohnt sicherer Manier zum 48:36. Wiederum Baumann (22.) und Matthias Grothe (24.), der mit insgesamt 26 Punkten zum Topscorer seines Teams avancierte, bescherten Phoenix Hagen mit ihren Treffern eine zwischenzeitliche 52:41-Führung, ehe Hagens US-Import mächtig aufdrehte. Binnen zwei Minuten sorgte Adam Baumann mit seinem Acht-Punkte-Run für klare Verhältnisse. Dem standen Matthias Grothe und Sebastian Rathjen in Nichts nach. Nach einem perfekt getimten Assist von Grothe setzte Sebastian Rathjen zum „Alley-Oop“ an und ließ die Ischelandhalle beim Stand von 63:46 in ein Tollhaus verwandeln.

Zwei „T’s“: Herten endgültig KO / Grothe-Dunking besiegelt Heimerfolg

Youngster Ziyed Chennoufi läutete mit seinen beiden von insgesamt sechs Punkten das Schlussviertel ein. Mitte des vierten Viertels setzte Ed Williams mit einem sehenswerten Dunking ein letztes Lebenszeichen der Hertener Löwen, welche sich in der Folgezeit durch zwei technische Fouls selbst alle Hoffnungen auf eine etwaige Überraschung in der „Ische“ raubten. So aber trafen die „Feuervögel“ hochprozentig von der Freiwurflinie (Schröter in der 37. Spielminute gleich eine Vierer-Serie) und setzten sich stetig ab. Auch Hertens Pressdeckung hinterließ bei Phoenix Hagen nicht die erwünschte Wirkung und ließ die Hausherren munter weiterpunkten. Nachdem schon Jasper Knoch (37.) mit seinem fünften Foul vorzeitig das Parkett verlassen musste, fing sich nun auch „Löwe“ Both in der 39. Minute sein fünftes ein. Herten-Kapitän Marcel Krüger konnte in der letzten Spielminute zwar noch „die 70“ voll machen, Per Günther (via Dreier) und Matthias Grothe besiegelten jedoch postwendend mit ihren Treffern den im Endeffekt hochverdienten 89:70-Sieg.

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