Startseite » Mehr Sport » Basketball

2. Damen Basketball-Bundesliga Nord: Herner TC aus der Distanz erfolgreich
BG Rentrop Bonn geht im Herner „Dreier-Hagel“ unter

2. Damen Basketball-Bundesliga Nord: Herner TC aus der Distanz erfolgreich
SV Sandhausen
SV Sandhausen Logo
19:00
Arminia Bielefeld Logo
Arminia Bielefeld
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | Hilfe unter www.buwei.de | -w-

Von rund 50 Fans wurden die HTC-Damen beim Auswärtsspiel in Bonn über die gesamte Partie lautstark unterstützt, so dass man wie erwünscht von einer echten Heimspielatmosphäre sprechen konnte. Was am kompletten Fehlstart der Hernerinnen aber leider nichts ändern sollte: Bonn machte die Räume unter den Körben mit einer Zonenverteidigung extrem dicht und nach einem Dreier von Rochelle Vaughn zur 3:0 Führung (1. Minute) sollten den Gastgeberinnen zunächst einmal 14 Punkte in Folge gelingen, so dass nach 8 Minuten ein 3:14 Rückstand für den HTC auf dem Spielberichtsbogen zu Buche stand.

Die erfolglosen Anspiele in die Zone, die in der Auftaktphase der Partie immer wieder zu Herner Ballverlusten geführt hatten, wurden jetzt unterlassen und die Hernerinnen bewiesen in der Folgezeit eindrucksvoll ihre Qualitäten als Distanzschützinnen.

Vor allem Verena Stemmermann, deren Einsatz nach einer Mandelentzündung noch am Freitag unklar war, gab mit zwei blitzsauberen Dreiern in Folge das Startsignal zur Aufholjagd. Nach einem 11:18 Rückstand zum Ende des 1. Viertels sorgten drei weitere Dreier von Rochelle Vaughn (2) und erneut Verena Stemmermann in der 13. Minute für den Ausgleich zum 20:20. Zu diesem Zeitpunkt zwangen die Hernerinnen mit bereits 6 Dreiern (3*Stemmermann, 3*Vaughn) den Gegner dazu, von der konsequenten Zonenverteidigung abzurücken. Was dann direkt für mehr Platz in der Zone sorgte, Gabriela Mrohs-Czerkawski nutzte dies trotz eines Fouls direkt zur 22:20 Führung, nach dem Bonus-Freiwurf lag Herne sogar mit 3 Punkten in Führung. Bis zur Halbzeitpause entwickelte sich jetzt eine komplett ausgeglichene Partie, wobei im zweiten Viertel auch der HTC-Rohdiamant Emina Karic eindrucksvoll ihr Können demonstrierte, mit 9 Punkten in diesem Spielabschnitt hatte sie einen großen Anteil an der knappen 38:37 Halbzeitführung der HTC-Korbjägerinnen.

Im dritten Viertel schien das Spiel wieder zu Gunsten der Bonnerinnen zu kippen, mit einer knappen Führung (56:54) lag die Heimmannschaft nach 30 Minuten in Führung, die letzte Chance auf einen Play-Off-Platz schien das Team aus der ehemaligen Hauptstadt doch noch zu nutzen. Doch dann sorgten die HTC-Damen im Schlussabschnitt schnell für klare Verhältnisse, zwei Freiwurftreffer von Agata Kasprzak sowie zwei Dreier von Maike Holstein bedeuteten einen guten Start in den Schlussabschnitt, Gabi Gantenberg und die auf Bonner Seite neben der Aufbauspielerin Mandy Hänel überragende Elizabeth Clark (beide 23 Punkte) hielten noch einmal dagegen (62:60 für Herne nach 33 Minuten).

US-Amerikanerin Rochelle Vaughn leitete dann die endgültige Entscheidung ein: Ein Korb trotz Foul, Bonusfreiwurf getroffen und direkt ein weiterer Dreier nachgelegt. Diese 6 Punkte in Serie leiteten eine 14:1 Serie des HTC bis zur 38. Minute ein (76:61), den Schlusspunkt dieser Serie setzte erneut Rochelle Vaughn mit ihrem 6. Dreier (!) in der Partie. Trainer Marek Piotrowski gab dann seiner zweiten Fünf das Vertrauen, die sich allerdings trotz zweier Auszeiten nicht erfolgreich genug gegen die Bonner Presse wehren konnten. Der Vorsprung der Hernerinnen schmolz so leider noch einmal bis auf vier Punkte zusammen (78:74; 40. Minute), so dass der „Magier“ vorsichtshalber noch einmal Rochelle Vaughn und Gabriela Mrihs-Czerkawski zurück auf das Spielfeld beorderte. Mit 4 Freiwurftreffern (Bonn stoppte die Uhr schnell durch Fouls) durch Rochelle Vaughn und Wiebke Kropp-Büttner wurde der Sieg endgültig unter Dach und Fach gebracht, so dass der Dreier-Buzzer-Beater von Elizabeth Clark mit der Schlusssirene nicht mehr weiter ins Gewicht fiel.

Trainer Marek Piotrowski: „Wir müssen es endlich einmal schaffen, über die gesamten 40 Spielminuten konsequent unsere Leistung abzurufen, nicht nur über 5 oder 10 Minuten. Mich hat es schon sehr genervt, dass wir es am Ende der Partie unnötigerweise noch einmal etwas spannend gemacht haben, obwohl wir das Spiel zwei Minuten vor dem Ende eigentlich schon sicher gewonnen hatten. Heute haben wir aber zumindest eindrucksvoll gezeigt, wie man erfolgreich gegen eine Zone spielen kann, 67 % Wurfquote von der Dreierlinie sind da schon eine deutliche Ansage. Mit einem Sieg gegen die DJK Köln-Nord am kommenden Samstag können wir alles dafür tun, dass wir doch noch auf dem 5. Platz landen können, allerdings muss uns Wolfenbüttel dann noch den Gefallen tun, den Osnabrücker SC zu schlagen, dafür stehen die Chancen vor dem lautstarken Heimpublikum aber sicherlich nicht schlecht.“

Deine Reaktion zum Thema
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel