Sportdezernent Bernd Tischler und der Vorsitzende des Fördervereins Jahnstadion, Harald Lubina, stellten im Rahmen der Einweihung unisono die Bedeutung der neuen äußerst zweckmäßigen Immobilie heraus: Das Renommee einer professionell ausgerichteten Sportstadt Bottrop wird in der nationalen und internationalen Wahrnehmung stetig erhöht. Dies ist unstrittig, denn barrierefreie sanitäre Einrichtungen sind für die kommenden NRW- und Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften der Behindertensportler nun vorhanden und VIPs müssen im Rahmen der Bottroper Leichtathletik-Gala am 26. Juni 2009 auch nicht mehr in Zeltkonstruktionen beköstigt werden. Klein aber fein und immer den sportlichen Entwicklungen sowie den finanziellen Ressourcen angepasst verändert die Sportstadt Bottrop stetig das eigene Profil.
Neben dem Kunstrasen-Soccer-Court im Stadteil Welheim, den Planungen für einen Badesee in Kirchhellen und der innerstädtischen Weiterentwicklung des Ehrenparks, schlägt das Sportherz Bottrops aber immer lauter im Sportpark an der Hans-Böckler-Straße. Mit Spannung erwarteten daher die geladenen Einweihungsgäste am Donnerstagabend auch die Ausführungen von Andre Thomsen von der Bedburger Sportagentur „athletes first“, die nun bereits im dritten Jahr ein internationales Leichtathletik-Sportfest im Jahnstadion veranstalten will.

Logo der 3. Bottroper Leichttahletik-Gala am 26. Juni 2009
„Bottrop gehört mittlerweile zur Gruppe der bedeutendsten Leichtathletik-Veranstaltungen in Deutschland“, wusste Thomsen zu berichten und verwies auf die Wahrscheinlichkeit hochkarätiger Teilnehmer beim diesjährigen Abendsportfest am 26. Juni. Der Event sei terminlich geschickt platziert, da er acht Tage vor der Deutschen Meisterschaft und zwei Monate vor der WM in Berlin den Athleten eine hervorragende Test- und vor allem Qualifikationsplattform liefere. Auch in den technischen Wettbewerben seien seit dem Erwerb eines Hammerwurf-Käfigs im letzten Jahr in Bottrop keine Grenzen mehr gesetzt.
Eine hoffnungsvolle Vorfreude darauf, dass sich wie im Vorjahr erneut Olympiasieger in Bottrop empfehlen werden, war dennoch nicht so wirklich spürbar im neuen Funktionshaus. Neben den zunächst nur sportlich geschürten Erwartungen ließ Thomsen nämlich auch die Frage der Refinanzierung der um 20.000 Euro auf 80.000 Euro gestiegenen Budgetplanungen insgesamt offen. Der Rezession zu trotzen ist etwas, was in Bottrop noch funktionieren muss, soll das Leuchturm-Projekt nicht untergehen. Bestimmt weiß man in einem gefühlten Monat schon wieder mehr und negative Sportentwicklungen kennt man in Bottrop ja derzeit nicht.