Die Teams der Aufstiegsrunde im Porträt Bottrop und Walheim sind die großen Favoriten
Gute Chancen, einen der zwei Aufstiegsplätze zu sichern, rechnet sich der JC 66 Bottrop aus. Die Mannschaft von Trainer Frank Urban möchte nach einer erfolgreichen Saison und drei Jahren Zweitklassigkeit endlich wieder zurück ins Judo-Oberhaus. Im letzten Anlauf mussten sich die Bottroper, die als haushoher Favorit in die Qualifikation gestartet waren, nur aufgrund einer schlechteren Kampfbilanz geschlagen geben. Die Erfolgsaussichten stehen in diesem Jahr nicht schlecht. „Wir hoffen, dass wir alles Nötige getan haben. Wir haben zumindest drei Neue, vermutlich aber vier“, ist Manager Volker Trapper mit der Vorarbeit zufrieden. Verzichten müssen die Gastgeber auf Ruben Houkes, den Bronzemedaillen-Gewinner der olympischen Spiele in Peking. Alle Leistungsträger sind fit. Im vergangenen Jahr fielen innerhalb von 24 Stunden noch vier Kämpfer aus.
Zurückhaltend gibt sich der Trainer von TSV Hertha Walheim, Oliver Rychter: „Als Erstligist haben wir sicherlich bessere Chancen als die anderen. Die Bottroper können uns aber gefährlich werden. Es wird alles sehr eng.“ Die Walheimer blicken auf eine schwierige Saison zurück, mussten sich am letzten Wettkampftag knapp gegen SUA Witten geschlagen geben und müssen somit den holprigen Weg über die Relegation gehen.
JC Gladbach ist nach Einschätzung von Coach und Vize-Präsident Stefan Küppers der „krasse Außenseiter“, wenn gleich eine Überraschung möglich ist: „Im Gegensatz zu unseren Kontrahenten haben wir nur auf unseren eigenen Nachwuchs gesetzt. Wir sind damit sehr erfolgreich, aber die Aufstiegsrunde kommt vermutlich ein Jahr zu früh.“ Das Erreichen der Relegationsrunde ist bereits der größte Erfolg in der 50-jährigen Vereinsgeschichte. Andreas Tölzer, zweimaliger Deutscher Meister im Schwergewicht, wird entgegen aller Gerüchte nicht für die Gladbacher antreten. Er will sich in der stärker eingeschätzten Gruppe Süd Wettkampfpraxis für die WM holen.
SV Georg Knorr ist als viertes Team im Bunde die große Unbekannte. Unterschätzt werden darf der Achte der ersten Bundesliga Nord nicht: Die Berliner zeigten sich bei der DM in Bayreuth in guter Verfassung. Erste Gewissheit, wie stark die Hauptstädter wirklich sind, gibt es auch hier erst nach dem Wiegen!