Der EM-Dritte Dimitrij Ovtcharov (Düsseldorf) war im Achtelfinale an Ex-Europameister Wladimir Samsonow mit 1:4 gescheitert.
Bei seinem ersten Aufeinandertreffen mit einem der vier großen Chinesen nach seiner langwierigen Knieverletzung begegnete Boll dem Weltranglistendritten zumindest vier Sätze lang auf Augenhöhe. Nach 2:1-Satzführung gegen den German- und Korea-Open-Gewinner Ma Long stand der 27-Jährige sogar dicht vor dem Gewinn des vierten Durchgangs. "Schade, dass ich die Führung nicht zum 3:1 ausbauen konnte. Danach bin ich ein wenig eingebrochen. Aber es geht eindeutig aufwärts", sagte die frühere Nummer eins der Welt.
Auch in den Augen von Bundestrainer Richard Prause zeigt die Leistungskurve Bolls eindeutig nach oben. "Der Vergleich mit einem der vier Top-Chinesen hat gezeigt, dass Timo zurück auf dem Weg zu alter Form ist. Das Match war vor Peking noch einmal eine wichtige Rückmeldung. Derzeit sind die großen Vier vielleicht noch fünf bis zehn Prozent entfernt, aber wenn sich Timo weiter steigert, wird er auch wieder seine Siegchanchen besitzen."
Nach der Rückkehr aus Singapur haben Boll und Co. knapp zwei Wochen Zeit zur Entspannung und Regeneration. Ende Juni beginnt die intensive Vorbereitungsphase auf die Olympischen Spiele in Peking.