Wolfgang Donat, steigt schon die Vorfreude aufs Topspiel?
Team und Umfeld sind heiß auf dieses Match. Wir freuen uns darauf zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen zu Hause einen echten Kracher erleben zu dürfen.
Bereitet man sich auf so ein Spitzenspiel speziell vor? Da wir zuletzt spielfrei hatten, konnten wir ein zweiwöchiges Steigerungstraining gestalten konnten. Unser Chefcoach Gürsel Yesiltas wird bis zum Match noch einige spezifische Dinge intensivieren.
Mit wie vielen Zuschauern rechnen Sie beim ungewohnten Termin am Samstagabend? Das ist die große Frage. Sonst treten wir immer am Sonntag an, aus technischen Gründen mussten wir nun aber ausweichen. Ich hoffe, dass wir ähnlich wie beim Pokal-Viertelfinale gegen Düren 500 bis 600 Zuschauer in die Halle locken werden. Schließlich haben wir auch ein gutes Rahmenprogramm auf die Beine gestellt. Was wird konkret geboten? Die Cheerleader von TUSEM Essen sind dabei, es gibt eine attraktive Tombola und wir bieten den Zuschauern Service-Leistungen im Gesundheitsdienst an. Wen das Match zu sehr aufregt, der kann direkt den Blutdruck messen lassen. Um festzustellen, ob man die Partie noch ertragen kann... Darf am Ende trotz Bluthochdruck gejubelt werden?
In den letzten Jahren haben wir immer in Giesen verloren, aber zu Hause gewonnen. Im Hinspiel haben wir sogar schon mit 2:1 Sätzen und 11:8 Punkten geführt, sind dann aber doch noch gescheitert. Die Scharte wollen wir auswetzen und den Heimvorteil voll ausnutzen. Wir wollen erreichen, dass Giesen den Meistertitel nicht bei uns in Bottrop holt. Wie schätzen Sie den Gegner ein? Giesen ist der Aufstiegsfavorit, sie haben nicht umsonst acht Zähler Vorsprung. Selbst wenn sie gegen uns verlieren sollten, dürfte eigentlich nichts mehr in Gefahr geraten. Aber man soll ja nie nie sagen. Wir wollen jedenfalls alle Chancen nutzen, unser Publikum bei Laune zu halten. Schließlich möchten wir beweisen, dass auch wir ein Topteam der Liga sind.
Also rechnen Sie mit einem Duell auf Augenhöhe? Ganz klar, wir wollen unseren Heimnimbus gegen Giesen wahren und möglichst deutlich gewinnen. Bei uns steht auch noch etwas Druck dahinter, weil es um Platz zwei geht. Falls in der ersten Bundesliga ein zusätzlicher Platz frei werden sollte, möchten wir die Relegations-Möglichkeit nutzen. Wir wollen mit aller Wucht drangehen, dieses Ziel zu realisieren.
Ist man fast schon zum Siegen verdammt, wenn man am derzeitigen Zweiten Braunschweig dranbleiben will? Der USC muss am letzten Spieltag in Giesen antreten, da ist das Heim-Team absoluter Favorit. Auch wenn sie dann schon Meister sein sollten, werden sie sich allein schon aufgrund der regionalen Nähe nicht die Butter vom Brot nehmen lassen wollen. Für uns spricht, dass wir die leichteren Gegner vor der Brust haben.
Aber selbst der Siebte kann sich noch Chancen auf den Vize-Rang ausrechnen... In dieser Liga kann eigentlich jeder jeden schlagen. Es ist eine relativ große Ausgeglichenheit vorhanden, allerdings haben wir uns auch ein paar dumme Fehler erlaubt. Es gab Nachlässigkeiten, die nicht hätten sein dürfen. Die fehlende Konstanz ist ein Manko, das wir in der nächsten Saison auf jeden Fall beseitigen wollen.
Würde es im Erfolgs-Fall gegen Giesen denn eine besondere Siegprämie für die Truppe geben? Nein, schließlich haben wir den Jungs nach den unnötigen Niederlagen nichts abgezogen.