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Tusem gelingt faustdicke Überraschung

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TUSEM Essen, TUSEM Essen
TUSEM Essen, TUSEM Essen Foto: Michael Gohl
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Der TUSEM Essen hat seinen Negativlauf in der 2. Handball-Bundesliga mit einem Überraschungssieg beendet.

Nach zuletzt acht sieglosen Begegnungen setzte sich die Mannschaft von Trainer Stephan Krebiekte gegen den Spitzenreiter TuS Nettelstedt-Lübbecke verdient mit 31:26 (16:12) durch.

Nicht viel sprach für den TUSEM vor der Partie gegen den Favoriten. Zu Gast in der Sporthalle „Am Hallo“ war der Bundesliga-Absteiger und Tabellenführer TuS Nettelstedt-Lübbecke, der mit reichlich Selbstvertrauen nach Essen gekommen war. Dennoch wollten die Gastgeber die Partie nicht schon im Vorfeld abschenken, im Gegenteil: Warum nicht für eine Überraschung sorgen?

TUSEM: Bliß, Donderis Vegas; Beyer (7/4), J.Ellwanger (7), Schäfer, Keller (2), Hegemann (4), L.Ellwanger, Roosna (1), Kintrup, Tovornik, Ridder (2), Seidel (3), Mürköster (4). Lübbecke: Blazicko, Tatai; Genz (5), Kaleb (8), Bechtloff, Grabarczyk, Gierak (4/1), Tauabo, Gruszka, Torbrügge (4), Zetterman (2/1), Hövels (1), Remer (1). Siebenmeter: 4/4 – 6/2. Zeitstrafen: 4 – 5. Schiedsrichter: Brauer/Holm. Zuschauer: 2078.

Dementsprechend motiviert begann die Mannschaft von der Margarethenhöhe, doch zunächst führte Lübbecke. Schnell hatte der TUSEM den Kampf gegen kräftige Westfalen aber angenommen und packte zu. Trainer Stephan Krebietke bot eine 5:1-Deckung auf, die den Favoriten immer wieder mal vor Probleme stellte. Es ging also nur mit Kraft und Durchsetzungsvermögen, dementsprechend sahen zunächst auch die Zweikämpfe aus. Bereits nach zehn Minuten wurden drei Zeitstrafen verteilt, zudem gab es in der ersten Halbzeit insgesamt acht Siebenmeter.

Nachdem der Kampf etwas weniger wurde und der Fokus vor allem auf dem Spielerischen lag, entwickelte sich ein mitreißendes Handballspiel. Der TUSEM ließ sich keine Verunsicherung anmerken, spielte stattdessen mutig und kontrolliert. Die Abwehr war hellwach und wenn die Gäste mal durchkamen, dann stand Sebastian Bliß im Weg. Immer wieder entschärfte der Torwart die Abschlüsse des Absteigers, parierte sogar binnen zwei Minuten zwei Siebenmeter. Die Essener drehten das Ergebnis, allen voran Jonas Ellwanger und Noah Beyer sorgten mit ihren Toren dafür, dass ihre Mannschaft den Favoriten auf Abstand hielt. Ellwanger mit Kraft und Beyer mit Nervenstärke sorgten bei den Gästen teilweise für fragende Blicke, viel lief bis dahin beim Spitzenreiter nicht zusammen. Mit einem schönen Tor in den Winkel beendete TUSEM-Kreisläufer Justin Mürköster den ersten Durchgang. Die 16:12-Führung war absolut verdient.

Mürköster war es auch, der die zweite Halbzeit mit einem Treffer eröffnete. In der Folge wurde es ein spannendes und emotionales Duell auf gutem Niveau. Die Essener zeigten sich abschlussstark und in der Abwehr stabil. Lediglich Ante Kaleb sorgte immer wieder für Gefahr, der Rückraumspieler erzielte acht Tore. Doch auch als TuS N-Lübbecke eine gute Phase erwischte und bis auf zwei Tore verkürzte (21:19, 42.), blieb der TUSEM unaufgeregt und konzentriert. Klare Angriffe und mutige Aktionen brachten die Gastgeber voran und prompt wurde die Führung wieder ausgebaut. In der Schlussphase spielte sich der TUSEM dann in einen Rausch, während der Favorit kaum etwas entgegenzusetzen hatte. Mit dem Großteil der 2078 Fans in der Sporthalle „Am Hallo“, die für eine stimmungsvolle Atmosphäre sorgten, feierten die Essener ein Tor nach dem anderen. Der Vorsprung war ihnen letztendlich nicht mehr zu nehmen. Dementsprechend groß viel die „Humba“ mit den Fans im Anschluss aus.

„Wir haben von Beginn an an uns geglaubt und wollten unser Spiel durchbringen. Das haben wir geschafft. Die unglaubliche Stimmung in der Halle hat uns dann auch getragen und der Sieg wird uns hoffentlich Schub geben. Wir wissen aber auch, dass das nicht das Ende der Fahnenstange ist“, sagte Jonas Ellwanger nach dem Spiel. Der Rückraumspieler hatte mit seinen sieben Treffern großen Anteil am Sieg des TUSEM.

Sein Trainer Stephan Krebietke war nach der Partie ebenfalls glücklich: „Die Jungs sind mit viel Leidenschaft reingegangen und haben an ihre Chance geglaubt. Die Halle hat uns dabei gut unterstützt, auch in schwierigen Phasen. Es war eine engagiete und clevere Leistung der Mannschaft. Was mich auch sehr positiv gestimmt hat: Wir haben auch hinten raus unsere Angriffe ruhig gespielt. Blissi hat uns, gerade am Anfang, den Kragen rettet, sonst wären wir wahrscheinlich recht früh in Rückstand geraten. Unsere 5:1-Deckung hat gut funktioniert, guten druck gemacht und überragend gespielt. Den Sieg haben sich die Jungs verdient, sie haben gut trainiert. Ich bin froh, dass wir das Spiel so zu Ende gebracht haben.“

Der TUSEM verschafft sich damit etwas Luft im Abstiegskampf. Am kommenden Samstag (26.11.) geht es für die Essener an den Bodensee. Anwurf im Auswärtsspiel bei der HSG Konstanz ist um 20 Uhr.

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7 FSV Vohwinkel Wuppertal 17 10 1 6 43:32 11 31
8 TuSEM Essen 17 7 3 7 28:30 -2 24
9 SV 09/35 Wermelskirchen 16 7 2 7 29:37 -8 23
10 TSV Ronsdorf 17 7 1 9 34:39 -5 22
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
10 Türkgücü Velbert 9 4 2 3 18:19 -1 14
11 Sportfreunde Niederwenigern II 8 4 1 3 13:10 3 13
12 TuSEM Essen 8 4 1 3 14:17 -3 13
13 SC Velbert II 8 4 0 4 14:15 -1 12
14 BV Gräfrath 9 2 2 5 17:23 -6 8
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
6 SuS Haarzopf 8 4 0 4 22:20 2 12
7 FSV Vohwinkel Wuppertal 8 4 0 4 15:18 -3 12
8 TuSEM Essen 9 3 2 4 14:13 1 11
9 SV 09/35 Wermelskirchen 9 2 2 5 15:25 -10 8
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