Diese Idee wurde von Ferrari-Teamchef Jean Todt jedoch umgehend abgelehnt. "Ich hätte es besser gefunden, wenn er diesen Vorschlag vor vier Monaten gemacht hätte. So hätten wir viel Schaden für das Image der Formel 1 und die Konsequenzen für Ferrari abwenden können", erklärte Todt in "Sky Italia". Über die Spionage-Affäre entscheidet voraussichtlich Ende August das Berufungsgericht des Automobil-Weltverbandes FIA. In der ersten Instanz war McLaren Mercedes freigesprochen worden. "Wir sind überzeugt, dass wir auch vor dem Berufungsgericht freigesprochen werden. Es war ein Fehler eines Mitarbeiters und nicht des Teams", meinte Dennis. Lediglich der inzwischen suspendierte McLaren-Ingenieur Mike Coughlan habe Kenntnis von einem Dossier mit geheimen Ferrari-Informationen gehabt, dieses aber nicht für die Entwicklung des Autos eingesetzt.
Neben Ferrari glaubt allerdings auch Renault-Teamchef Flavio Briatore, dass sich McLaren Mercedes einen Vorteil verschafft haben könnte. "Wenn das so ist, dann gehören sie bestraft", meinte Briatore. Theoretisch ist für Spionage sogar der Ausschluss aus der WM möglich.