Seit Einführung des Frauen-Wasserballs bei der WM 1986 landete eine deutsche Mannschaft noch nie so weit hinten. Im Spiel um Platz elf treffen die Deutschen am Donnerstag (1.00 MESZ) auf Neuseeland.
"Das Leistungsgefälle in unserer Mannschaft ist einfach zu groß, um in der Weltspitze mithalten zu können", übte Trainer Bernd Seidensticker nach der enttäuschenden Partie gegen die "Oranjes" massive Kritik: "Man muss auch einmal ein Spiel gewinnen, wenn es nicht so recht läuft. Mit etwas Glück hätten wir auch gewinnen können, aber man darf das Ergebnis auch nicht schön reden." Ausgesprochenes Pech hatte die Mannschaft, als beim Stande von 6:8 zu Beginn des Schlussviertels ein Treffer von Ariane Rump (Bochum) von den Unparteiischen aus unerfindlichen Gründen nicht gegeben wurde. "Mit diesem Anschlusstreffer wären die Niederlande ins Wanken geraten", meinte Seidensticker, dessen Mannschaft sich aber auch nicht viel zutraute.
"Es fehlt einfach am Selbstvertrauen erklärte Nadine Kunz (Bochum) nach der vierten Niederlage im fünften Spiel in Melbourne. Einzig die dreifache Torschützin Monika Kruszona (ebenfalls Bochum) und Torhüterin Simone Budde, die in den Niederlanden beim PSV Eindhoven spielt, erreichten Normalform. Die übrigen Treffer erzielten Ariane Rump, Nadine Kunz und Claudia Blomenkamp (Krefeld-Uerdingen).